Grünoase fällt weg

400 Golfer verlieren jetzt in Graz ihre Heimat

Steiermark
19.11.2021 06:00

Wieder einmal kommt der Landeshauptstadt eine Grünoase abhanden. Der Golfclub Puntigam muss Ende November seine Tore schließen. Der Grundstückseigentümer hat den Pachtvertrag nicht mehr verlängert. Im verkehrsgeplagten Grazer Bezirk sind die Sorgen nun groß, dass ein weiteres Immobilien-Großprojekt entsteht.

Miese Post flattert dieser Tage den 400 Mitgliedern des Golfclubs Puntigam ins Haus. Ausgerechnet einen Tag nach der Angelobung der neuen Stadtregierung, die sich im Wahlkampf für ein Ende des Baubooms in der Landeshauptstadt stark gemacht hat, wurden sie darüber informiert, dass sie mit Ende der heurigen Saison ihre sportliche Heimat endgültig verlieren.

Alternative für Mitglieder
Das rund zehn Hektar große Areal des 2004 gegründeten Klubs war nicht nur bei Golfern sehr beliebt, auch Spaziergänger und Radfahrer nutzten die Grünoase gern und regelmäßig. Doch damit ist jetzt eben Schluss. „Wir können bestätigen, dass die Geschichte der City-Golf-Anlage Graz-Puntigam mit Ende des Jahres zu Ende geht. Wir werden versuchen, den Mitgliedern Optionen innerhalb der Murhof Gruppe anzubieten“, erklären die Managerinnen Tanja Bernsteiner und Monika Schrei.

Eigentümer wollte sich nicht äußern
Laut Mitgliederbrief wurde man vom Grundstückseigentümer nach zunächst „guten Gesprächen“ vor wenigen Tagen darüber informiert, dass der Pachtvertrag nun doch nicht verlängert wird. Das Gebiet des Golfplatzes wurde heuer von der Asset One Immobilienentwicklungs GmbH erworben. Dort wollte man sich auf Nachfrage aber nicht zur Thematik äußern.

Wo bleibt Verkehrslösung für Puntigam?
Im verkehrsgeplagten Grazer Bezirk beobachtet man die Entwicklung jedenfalls mit Sorge. „In den letzten Jahren wurde in Puntigam immer mehr verdichtet - jetzt brauchen wir eine vernünftige Verkehrslösung“, sagt Bezirksvorsteher Helmuth Scheuch (ÖVP). Für die Rudersdorfer Straße hätte er eine solche erarbeitet und sie auch Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) präsentiert. „Wir haben für eine Entlastungsstraße Grundstücke gesichert und angrenzende Unternehmen würden sogar mitzahlen - nun muss gehandelt werden.“

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