„Vorgaben erfüllt“

„Problemwolf“ schlug erneut zu – Abschuss erlaubt!

Tirol
22.10.2021 11:47

Jener Wolf mit der Bezeichnung 118MATK, für den das Tiroler Fachkuratorium zur Beurteilung großer Beutegreifer nach neuerlichem Nachweis die Entnahme empfohlen hat, wurde bei Rissen in St. Sigmund im Sellraintal vom 3. Oktober genetisch nachgewiesen. „Somit sind die Voraussetzungen für einen Abschuss erfüllt. Der entsprechende Bescheid ist in Ausarbeitung“, erklärte LHStv. Josef Geisler (ÖVP) am Freitag.

Mit diesem Bescheid werde der Wolf für 60 Tage in einem bestimmten Gebiet von der ganzjährigen Schonzeit ausgenommen. Basis dafür ist die Gefährdungsverordnung, die die Tiroler Landesregierung am Dienstag beschlossen hat.

53 tote, zwei verletzte Schafe
Auf Basis der Empfehlung des Fachkuratoriums vom 8. Oktober sowie der bisherigen dem Wolf 118MATK zugeordneten Rissereignisse habe die Behörde bereits umfangreiche allgemeine Vorarbeiten geleistet. „Der Wolf 118MATK wurde im heurigen Jahr seit 25. Juni im Gebiet Oetz, Silz, Stams und Rietz mehrmals und zuletzt auch im Gemeindegebiet von St. Sigmund anhand von DNA eindeutig als Verursacher von Schafsrissen identifiziert. In Summe 53 tote und zwei verletzte Schafe sind diesem Tier jedenfalls zuzuordnen“, hieß es in einer Aussendung des Landes.

Jägerschaft im Auftrag der Behörde
„Jetzt ist dann die Jagd am Zug“, betonte Geisler. Im Vorfeld geäußerte rechtliche Bedenken der Jägerschaft könnten nun ausgeräumt werden. „Die Jägerschaft handelt im Auftrag der Behörde“, so der LH-Stellvertreter weiter. Der Innsbrucker Strafrechtsexperte Andreas Scheil scheide in einer Expertise an das Land Tirol strafbare Tatbestände und strafrechtliche Konsequenzen für die Jagdausübungsberechtigten aus. Die im Bescheid festgelegten Kriterien etwa hinsichtlich der Gebietskulisse und des Zeitraums müssten natürlich eingehalten werden.

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