Antrag im Landtag

Wolf in Tirol: Jetzt soll‘s ein Kuratorium richten

Tirol
09.07.2021 13:00

Der Wolf geht um. Nicht nur im Wald und auf Almen, sondern auch im Tiroler Landtag. Die Schwarz-Grüne Koalition hat nun einen Antrag eingebracht: Zukünftig soll ein Fachkuratorium aus fünf Personen über den Umgang mit sogenannten „Problemwölfen“ entscheiden. Prüfen will man auch, wo Herdenschutz möglich ist und wo nicht.

Der Antagonist in den Märchen, der Großmütter-Verschlingende, der Sechs-Geißlein-Fressende, macht Probleme. Mit ihm im Boot sitzt der Bär, der auch einige Schafe auf dem Gewissen hat. Schwarz-Grün brachte einen Antrag in den Landtag ein, der ein Fachkuratorium für Wolf, Bär und Luchs einsetzen will. Der Abschuss eines Wolfs soll das letzte Mittel bleiben. Die Parteien beziehen ihre Positionen.

  • LHStv. Josef Geisler (Tiroler ÖVP): „Wir reizen auf Basis von Gutachten alle rechtlichen Spielräume aus und gehen neue Wege im Wolfsmanagement. Im Umgang mit Problemwölfen gibt es nun einen Maßnahmenplan, der bis hin zur Entnahme reicht.“
  • LA Georg Kaltschmid (Grüne): „Die Zukunft liegt in der gezielten Weideführung und im Herdenschutz, nur so schützt man die Schafe vor dem Wolf und vor gefährlichen Abstürzen, die noch immer die größte Todesursache der Schafe im Land darstellen.“
  • Klubobmann Georg Dornauer (Neue SPÖ): „Was ÖVP und Grüne dem Tiroler Landtag in Sachen Wolf als Lösung vorgelegt haben, ist ein Ausdruck politischer Hilflosigkeit.“
  • LA Alexander Gamper (FPÖ): „Die einzige Möglichkeit ist das Monitoring auffälliger Tiere und Problemwölfe zu entnehmen. Doch der Wolf zeigt mehr Probleme auf und stellt uns vor die Frage: Wie wollen wir mit Tieren umgehen?“
  • LA Markus Sint (Liste Fritz): „Es gehört rechtlich abgeklärt, wie Problemwölfe leichter entnommen werden können, entweder indem sie betäubt und in geeignete Naturschutzgebiete umgesiedelt werden oder indem sie – als letzte Konsequenz – abgeschossen werden.“
  • LA Andreas Leitgeb (NEOS): „Wölfe stehen in Europa nicht auf der Liste bedrohter Tierarten und sind nicht vom Aussterben bedroht – das Schutzregime hat ihm eine starke Ausbreitung ermöglicht. Diesen Status muss man senken, indem der Wolfsbestand nicht mehr in nationalen Grenzen, sondern gesamteuropäisch gesehen wird.“
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