Unübersehbar überragt der Wehrturm das Zentrum der Heurigengemeinde vor den Toren Wiens. Denn durch das bereits damals im Weinhandel erworbene Vermögen waren die Perchtoldsdorfer im Spätmittelalter großzügige Bauherren. Nachdem der Ort in der Mitte des 15. Jahrhunderts von den Ungarn heimgesucht worden war, begann man mit der Errichtung des Wehrturms. 70 Jahre wurde an dem wuchtigen Festungsbau gearbeitet, bis er 1521 endlich 60 Meter in die Höhe ragte. Bereits acht Jahre später bestand der Turm bei der ersten Türkenbelagerung seine Bewährungsprobe. 1683 steckten die Türken bei der zweiten Belagerung jedoch Burg und Kirche in Brand. Notdürftig setzte man den Bau damals instand, dass er als Glockturm dienen konnte. Es dauerte bis ins 20. Jahrhundert, bis das Wahrzeichen des Ortes revitalisiert wurde.
Feier mit Festmesse
Dass der Wehrturm auch 500 Jahre nach seiner Fertigstellung das Perchtoldsdorfer Ortsbild wie kein zweites Gebäude prägt, wird am 24. Oktober gefeiert. Los geht es um 9.30 Uhr mit einer Festmesse, die live im Fernsehen übertragen wird. Ab 17 Uhr erfährt man im Erzählcafé Wissenswertes über das Wahrzeichen sowie Traditionen des dörflichen Gemeinschaftslebens.
Welt der Sagen
Am Abend entführt Türmer Markus Göller in die Welt der Sagen, die sich um den Bau ranken, während Musik auf historischen Instrumenten die Vergangenheit „hörbar“ macht. Abschließende Höhepunkte der Feierlichkeiten sind die Glockensymphonie um 20 Uhr sowie eine Video-Licht-Show.
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