
Große Aufgaben bei gleichzeitig klammen Kassen. Der Salzburg Airport steht bekanntlich vor einem Mammutprojekt – bis 2030 sollen rund 193,5 Millionen Euro investiert werden, 113 Millionen davon soll der Flughafen selbst stemmen.
Längst nicht die einzige Herkules-Aufgabe: Für den Airport kommen in der ausgehenden Krise viele der Corona-Hilfen nicht in Frage.
Bisher bekamen die Salzburger „nur“ Kurzarbeitshilfen und teils Umsatzersatz – seit Anbeginn der Krise flossen etwa bisher neun Millionen Euro für die immer noch kurzarbeitenden 360 Mitarbeiter. Wichtige Hilfs-Mittel, wie der Verlustersatz und der Fixkostenzuschuss, bleiben dem Airport verwehrt, da er zu 100 Prozent in öffentlicher Hand ist (75 % Land, 25 Prozent %).
Zwölf Millionen Euro an Corona-Geldern fehlen
Und das ärgert in der Innsbrucker Bundesstraße besonders – die Flughäfen Wien-Schwechat und Klagenfurt bekommen Hilfen, da sie auch private Miteigentümer haben: „Wenn zwei von sechs Flughäfen Zuschüsse bekommen, ist das wettbewerbsverzerrend“, sagt Flughafen-Chefin Bettina Ganghofer . Sie will weiter kämpfen – obwohl die Gespräche mit Finanzministerium bisher keinen Durchbruch brachten.
„Uns wäre sehr geholfen, wenn wir zumindest den Verlustersatz mit rund acht Millionen Euro bekommen“, so Ganghofer. Diese Finanzspritze könnte der Airport dringend brauchen: Allein 2021 wurden bereits fünf Millionen Euro an Fremdkapital aufgenommen – der umsatzstarke Winter-Charterverkehr fiel heuer aus. „Damit müssten wir keine weiteren Mittel aufnehmen“, so die Managerin. Unterstützung kommt von Landes-Vize Christian Stöckl (ÖVP): Er will bei der Landesfinanzreferenten-Konferenz das Thema vorantreiben. Ob Ganghofer ihren „leistungsabhängigen Gehaltsbestandteil“ trotz Kurzarbeit für 2020 bekommt, ist unklar – noch wird der Anspruch geprüft.
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