Die kleinen Maschinen über ihren Häusern sind die Bewohner im Südwesten von St. Pölten ja gewöhnt. Doch mit dem Beginn der Corona-Lockerungen im Sommer stieg der Flugverkehr massiv an – wohl aufgrund zahlreicher ausständiger Flugstunden. „Teilweise vergeht kaum eine Minute zwischen zwei Flugzeugen. An einem Wochenende kommt man da leicht auf 100 Überflüge“, ärgern sich Betroffene.
Die Platzrunde wurde allerdings vor einigen Jahrzehnten geplant, damals gab es die betroffene Siedlung noch gar nicht. „Wir hoffen, dass die Route nun geändert wird“, erklärt ein Anrainer der „Krone“.
Ball wird hin und her gespielt
Doch so einfach wird das wohl nicht gehen – nicht zuletzt seit der Übernahme durch Red Bull vor rund 14 Jahren. Denn während man vor Ort in St. Pölten auf den zum Mateschitz-Imperium gehörenden Flugplatzbetreiber in Salzburg verweist, spielt man dort den Ball gleich wieder zum Völtendorfer Betriebsleiter zurück. Äußern wollte sich offiziell aber niemand zu der Causa.
Ein weiteres Problem stellt das Bundesheer dar, das in unmittelbarer Nähe einen Schießplatz betreibt. Und der darf aus Sicherheitsgründen nicht überflogen werden, wie Major Sebastian Schubert vom Militärkommando Niederösterreich bestätigt: „Das ist eine behördliche Auflage.“
Behörde will schlichten
Apropos Behörde: Diese versucht nun, schlichtend einzugreifen. Aber auch das ist nicht minder kompliziert: Da der Flugplatz nicht nur auf St. Pöltner, sondern auch auf Ober-Grafendorfer Gebiet liegt, sind sowohl Bezirkshauptmannschaft als auch Magistrat zuständig. „Wir werden uns absprechen und auch das Gespräch mit dem Flugplatzbetreiber suchen“, hofft Bezirkshauptmann Josef Kronister auf eine Lösung.
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