„Was für einen Plan?" Die Gegenfrage von Hinteregger nach dem müden 2:0 im ORF-Interview in Moldawien war zum Schmunzeln. Typisch Hinti, authentisch, aber auch erschreckend ehrlich. Bei der EURO schien Österreich eine Philosophie, eine DNA entwickelt zu haben - doch dieses Selbstverständnis ist rasch verloren gegangen.
Was für einen Plan? Österreich hatte bei der EURO einen gefunden: Viererkette und Solospitze; egal, ob im 4-2-3-1 oder 4-1-4-1. So spielte man die Ukraine phasenweise her, war man mit Italien auf Augenhöhe. Da war eine Philosophie, eine DNA zu erkennen. So ähnlich wie bei den Bullen. Endlich hatte Österreich (s)ein System.
Zu nervös für Israel?
Und jetzt? Zwei Stürmer in Moldawien, mit Dreierkette in Haifa. Warum passt sich Österreich bei der taktischen Ausrichtung den Israelis an? Zahavi, Dabbur und Co. sollte nicht so nervös machen, wenn man Insigne und Immobile in Wembley kaltstellen konnte. Wo ist unsere Brust, unser Selbstvertrauen, unser Selbstverständnis in nicht einmal drei Monaten verloren gegangen?
Mehr Chancen, mehr Chaos
Ja, die Foda-Elf ist beim 2:5 mit Dreierkette zu mehr Chancen als nach der Pause gekommen, aber in der Abwehr herrschte da auch mehr Chaos. Variabel sein hat Vorteile. Aber wenn keine Zeit zur Vorbereitung bleibt, es Ausfälle gibt - dann hilft ein fixes System, in dem man sich wohlfühlt, dem jeder vertraut. Die Spieler, die Qualität und die internationale Erfahrung hätte der ÖFB-Kader ja - die EURO war der beste Beweis!
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