Freispruch in Tirol

Skurriler Werwolf-Prozess: „Musste Blut trinken“

Tirol
01.09.2021 17:42
Er habe sie dazu genötigt, sein Blut zu trinken – damit der Werwolf und der Dämon, die in ihm wohnen, auf sie übergehen. Das war einer der Vorwürfe, wegen derer sich ein 39-jähriger Tiroler vor Gericht verantworten musste. Zusätzlich habe er seine Ex-Frau eingeschüchtert und sexuelle Handlungen an ihr vorgenommen.

„Er hat es geschafft, mich zu brechen“, sagt die Ex-Frau des Angeklagten aus. Sie schluchzt, sie weint. Immer wieder macht sie deutlich: Sie hat Angst. Der Angeklagte indes bestreitet, dass er sie jemals dazu genötigt hätte, sein Blut zu trinken. Ebenso, dass er sexuelle Handlungen an ihr durchgeführt hätte, ohne dass sie es wollte.

Angeklagter bestreitet alle Vorwürfe
Und erzählt eine völlig andere Version: „Es hat eigentlich immer alles gepasst.“ Niemals habe er sich den Arm aufgeritzt und die blutende Wunde der Frau gegen den Mund gepresst. Niemals habe er gesagt, dass er sein Blut ihrem schlafenden Sohn in den Mund träufeln wolle. Auch habe er nie seiner Frau wehgetan. Er sagt: „Das ist ja krank. Wenn ich ein Werwolf wäre, würde ich nicht arbeiten gehen, sondern eine Bank ausrauben.“

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Wenn ich ein Werwolf wäre, würde ich nicht arbeiten gehen, sondern eine Bank ausrauben.

Der Angeklagte vor Gericht

Der Sex sei außerdem jedes Mal einvernehmlich gewesen. Die Richterin fragt, ob sich seine Frau beim Akt denn bewegt habe oder steif wie ein Brett gewesen sei. „Sie war immer sehr aktiv“, betont der 39-Jährige. Laut der Frau aber habe er sich einfach geholt, was er wollte.

Der Tiroler wird in diesem vermutlich filmreifen Trennungskrieg freigesprochen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

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