EURO-Pechvogel

Elferschütze Saka für Ehrenauszeichnung nominiert

Fußball International
14.07.2021 11:21

Er war einer der großen EM-Helden in England: der erst 19-jährige Bukayo Saka. Warum der wieselflinke Stürmer von Arsenal den letzten Elfmeter schießen musste, bleibt jedoch für jeden unverständlich. Die EM und zuvor das Spiel gegen Österreich bedeuteten den Durchbruch für ihn. Jetzt wurde er, der nach dem Finale übelst rassistisch beschimpft worden war, für eine der größten britischen Ehrenauszeichnungen nominiert.

Peter Mason, der Bezirksvorsteher von Ealing (Teil von Groß-London) nominiert Saka für den Titel: „Freedom of Borough“. Der Titel wird schon seit dem 13. Jahrhundert vergeben. EInher mit der Auszeichnung gehen besondere Rechte. Eine Person, die den Titel verliehen bekommt, darf sich „Freeman of the City“ nennen und durch die Stadt zu marschieren.

Es ist eine der ältesten noch existierenden, ursprünglich britischen Ehrenauszeichnungen, die jemand im englisch-sprachigen Raum erhalten konnte und noch heute erhalten kann. Auch der italienische Freiheitskämpfer Giuseppe Garibaldi wurde mit dem gleichen Titel ausgezeichnet.

Nominiert wurde Saka von seinem Geburtsbezirk Ealing. Stadtrat Mason sagte: „Noch vor wenigen Jahren spielte Bukayo Saka Fußball auf den Brentside Playing Fields und auf den Plätzen der Greenford High. Jeder in Ealing ist unglaublich stolz darauf, dass einer von uns am Sonntag England im Wembley-Stadion vertreten hat. Es ist eine bemerkenswerte Geschichte von Talent und Leistung, von der jeder Hoffnung, Inspiration und Mut schöpfen kann.

„Weder er noch irgendjemand aus dem englischen Kader sollte dem intoleranten, rassistischen Hass, die man in den letzten 48 Stunden bekam, ausgesetzt werden. Wir buhen unsere Helden nicht aus. Wir ehren sie. Deshalb freue ich mich, ihn zum jüngsten Empfänger der Freiheit des Boroughs zu nominieren. Ich hoffe, dass dies eine klare Botschaft sendet, dass Saka zu Ealing gehört, dass wir stolz auf ihn sind und dass er einer unserer Helden ist“, schrieb der Stadtrat.

Am Dienstag schaltete sich auch Premier Boris Johnson in die Rassismus-Debatte ein. Er werde Social-Media-Unternehmen auffordern, mehr gegen Online-Missbrauch zu unternehmen, und verurteilte rassistische Äußerungen gegen Englands Spieler. „Er sagte, der Missbrauch sei absolut schändlich und sei aus dem Dunklen des Internets entstanden. Wir erwarten, dass die sozialen Medien alles unternehmen, um diese Leute zu identifizieren“, erklärte ein Sprecher nach einem Treffen von Johnson mit den Spitzenministern seines Kabinetts.

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(Bild: KMM)



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