Bestimmungen variieren

Reiselust weg! So wenig Fans begleiten ÖFB-Team

EURO 2020
09.06.2021 06:25

Der Besuch der Fußball-EM ist für die Fans mit Auflagen verbunden. Die Corona-Pandemie hat die Reiselust gehemmt und die Stadionkapazitäten teils arg beschränkt. An die 2.000 rot-weiß-rote Schlachtenbummler werden das ÖFB-Team bei seinen drei Gruppenspielen in Bukarest und Amsterdam jeweils dennoch im Stadion unterstützen. Knapp sieben Prozent der anfangs interessierten Österreicher finden Einlass.

3.000 Zuschauer haben Österreichs torloser Generalprobe gegen die Slowakei im Wiener Happel-Stadion beigewohnt, bei den EM-Spielen in Bukarest gegen Nordmazedonien (13. Juni) und die Ukraine (21.) sowie in Amsterdam gegen die Niederlande (17.) sind wesentlich mehr zugelassen. 13.000 Menschen dürfen in die Arena Nationala in Bukarest (25 Prozent Auslastung). Je 2.000 Tickets sind für Österreich und seine Gegner reserviert. Der überwiegende Rest der Plätze wird dem „neutralen Sektor“ zugerechnet und wohl von einheimischen Zuschauern besetzt sein.

Dies gilt auch für Amsterdam, wo die Niederlande vor bis zu 14.000 stimmgewaltigen Oranje-Fans in der zu einem Drittel besetzten Johan-Cruijff-Arena den Heimvorteil zelebrieren werden. Auch hier hat Österreich 2.000 Karten erhalten. „Die Information, die wir seitens der UEFA bekommen haben, ist, dass dieses Kontingent bei allen Spielen auch ausgeschöpft wird“, sagte ÖFB-Geschäftsführer Bernhard Neuhold zur APA.

Symbolwirkung
Neuhold (oben im Bild) sprach von einer nicht zu unterschätzenden Symbolwirkung. „Wir sind uns bewusst, dass es in Zeiten wie diesen nicht ganz einfach ist, mit der Mannschaft zu reisen. Unsere Mannschaft weiß es daher umso mehr zu schätzen, wenn sie von den Fans trotzdem im Stadion angefeuert wird.“

Für das Vorort-Erlebnis muss einiges mitgeführt werden: ein mobiles Ticket, Ausweis, Covid-Test/Impfnachweis (gesondert für Amsterdam), eine Gesichtsmaske und - dies betrifft Bukarest - ein Armband, das einen Tag vor dem Spiel oder am Spieltag am Flughafen besorgt werden muss. Hinzu kommen teils 30-minütige Zeitfenster, in denen die Fans vor dem Stadion erscheinen sollen.

Kein Urlaubsfeeling
Ausgelassenes Urlaubsfeeling wie 2016, als kumulierte 223.000 Österreich-Anhänger an Fansektor-Karten für die Frankreich-EM interessiert gewesen waren, kommt diesmal bedingt durch verschiedene Faktoren nicht auf. Das Interesse an ÖFB-Spielen war ursprünglich allerdings da. Bei der UEFA seien in der ersten Bewerbungsphase im Dezember 2019, als Corona noch kein Thema war, knapp über 100.000 Ansuchen (inkl. K.o.-Phase) aus Österreich eingelangt, heißt es vom ÖFB. Für das erste Spiel in Bukarest gab es 12.000, für jenes in Amsterdam 65.000 und für Bukarest II 12.500 Ticket-Begehren.

Seitdem ist bekanntlich so gut wie alles anders. Die EURO-Touristen müssen corona-bedingte Erschwernisse in Kauf nehmen, wenngleich sich vor allem die Reise-Bestimmungen in den vergangenen Tagen ein Stück weit gelockert haben. Wer von Österreich nach Rumänien reist, hat es derzeit recht simpel, schon ein PCR-Test (nicht älter als 72 Stunden) reicht. Amsterdam-Besucher können getestet ebenfalls durchschnaufen, für sie fiel zuletzt die Verpflichtung zu einer zehntägigen Quarantäne.

Komplizierter wird es für von Amsterdam nach Bukarest weiterziehende Anhänger, weil die Niederlande von den rumänischen Behörden - anders als Österreich (grüne Zone) - als besonders gefährlich (rote Zone) eingestuft wird. Hier droht eine 14-tägige Quarantäne, allerdings nur für Personen, die sich länger als drei Tage im Staatsgebiet aufhalten.

Rückkehr mit elektronischer Vorab-Registrierung
Dies werden aber nur wenige Fans überhaupt zu beachten haben. „So wie wir es vernommen haben, gibt es einzelne, die zwischen Bukarest und Amsterdam pendeln, aber grundsätzlich steuert der Großteil einen Spielort an und kehrt danach wieder nach Österreich zurück“, sagte Neuhold. Die Rückkehr nach Österreich ist recht einfach mit einer elektronischen Vorab-Registrierung und einem Nachweis im Sinne der 3-G-Regel (getestet, geimpft, genesen) möglich.

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(Bild: KMM)



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