Leben geschenkt

Liebling am Ponyhof: Hilfe für Schwein „Schnitzel“

(Bild: Evelyn Hronek)

Die Geschichte vom geretteten Schwein „Schnitzel“, das von Julia Samonig aus Ledenitzen im Alter von drei Monaten vor der Entsorgung bewahrt wurde und seit Jahren der Liebling vom Ponyhof Klipp Klapp ist, berührt unzählige Kärntner Tierfreunde. Nun musste das Schwein in die Tierklinik nach Wien.

„Denn ,Schnitzel’ hat wahrscheinlich Arthrosen und Ballengeschwüre. Der Tierarzt sagt, das kommt von der Hochleistungsmast in den ersten Lebensmonaten. Die Tiere werden dabei so gefüttert, dass sie enorm an Kilos zulegen, zu Lasten der Gelenke. Was aber den Mästern egal ist, weil die Tiere sowieso nicht für ein langes Leben bestimmt sind“, schildert Julia Samonig entrüstet.

„Schnitzel“ ist seit sechs Jahren der Liebling vom Ponyhof in Ledenitzen und lebt mit anderen geretteten Tieren. In der Tierklinik in Wien war das Schwein überhaupt nicht glücklich, und man konnte ihm nicht helfen, weil es für Mastschweine keine richtige Behandlung gibt.

Glücklich bei Klipp Klapp

„Deshalb haben wir ,Schnitzel’ nach ein paar Tagen wieder abgeholt. Er hat vor Freude gegrunzt“, erzählt Julia, die sich dann gleich an einen anderen Schweineexperten gewandt hat, um ihrem Liebling helfen zu können. „Die Medikamente helfen bereits. Wir hoffen, dass er noch ein paar Jahre lebt.

Viele werden sicher denken, warum so viel Aufwand für ein Schwein? Er ist wie alle geretteten Schafe, Ziegen und Ponys ein Familienmitglied und wir werden alles für ihn tun", betont die Tierfreundin.

Mit ihrem Verlobten hat sie ein Paradies für vernachlässigte Nutztiere geschaffen und macht mit dem Verein „Schwein Schnitzel & Friends“ auch auf die grauenhaften Haltungsbedingungen in Mastställen aufmerksam.
Wer Mitglied werden möchte - Infos unter www.schweinschnitzel.at