Lage in Wien prekär

Ferienhotels trotz Corona-Vorschriften gut gebucht

Reisen & Urlaub
27.05.2021 07:42

Die Ferienhotellerie hat über Pfingsten trotz lästiger Corona-Vorschriften und kühlen Wetters einen guten Start hingelegt. Nach sechseinhalb Monaten Lockdown ist die Reiselust der Menschen groß genug, um einiges in Kauf zu nehmen. Viele Betriebe waren über Pfingsten zu 70 bis 100 Prozent ausgelastet, auch so mancher deutscher Gast war zu Besuch. Anders sieht es hingegen in der Bundeshauptstadt aus: Mit der Öffnung weiterer Beherbergungsbetriebe ab Juni „gibt es mehr Hotels und mehr Betten für unverändert wenig Kunden“.

Seit gut einer Woche dürfen Betriebe wieder Gäste empfangen. „Besser offen als gar nicht“, sagte die Branchensprecherin in der Wirtschaftskammer Österreich, Susanne Kraus-Winkler, im Gespräch mit der APA. „Viele Betriebe, die klassische touristische Angebote für den Inlandsmarkt und die Nahmärkte wie Deutschland und die Schweiz haben, waren über Pfingsten zwischen 70 und 100 Prozent ausgelastet. Gerade in Regionen mit Wellness-, Thermen- und Ferienhotels war sehr viel los.“ Auch die kommenden Wochenenden seien dort sehr gut gebucht.

Viele Buchungen von Stammkunden
„Es waren auch sehr viele Deutsche da, was uns sehr gefreut hat“, betonte Kraus-Winkler. „Viele sind ja Stammkunden.“ Ein Innsbrucker Hotelier berichtete zudem von starken Buchungen aus der Schweiz und aus Italien. „Da ist wirklich Bewegung in die Märkte gekommen“, meinte die Branchensprecherin zufrieden.

3-G-Kontrolle funktionierte gut, Nachtesten weniger
Nerven kosteten jedenfalls Tausende von Coronatests vor Ort, die zum Teil mit überlaufenen Teststraßen und somit langen Wartezeiten einhergingen. Denn Urlaub inmitten der Pandemie macht man heuer mit der 3-G-Regel: Wer nicht bereits gegen Corona geimpft oder von der Krankheit genesen ist, muss getestet sein, um sich in eine touristischen Bleibe einbuchen zu können. „Die 3-G-Kontrolle bei der Ankunft der Gäste hat gut funktioniert - ein bisschen schwieriger war das Nachtesten“, so Kraus-Winkler, die teilweise lange Wartezeiten einräumen musste. Doch: „Alles, was uns hilft offenzuhalten, muss uns gut und recht sein.“

Lage in Bundeshauptstadt dürfte sich bald verschärfen
In der Wiener Stadthotellerie ist die Situation aber leider nach wie vor „dramatisch“. „Wien hat natürlich die größten Probleme gehabt, da es keine Auslastung zusammengebracht hat.“ „Ende Mai haben in Wien noch nicht alle aufgesperrt, doch im Juni werden 70 bis 75 Prozent aller Betriebe geöffnet sein und dadurch wird es natürlich noch dramatischer“, befürchtet die WKÖ-Branchenobfrau. Denn dann gibt es mehr Hotels und mehr Betten für unverändert wenig Kunden. Derzeit haben ihrer Einschätzung nach erst um die 60 Prozent offen - vor allem die Innenstadthotels bzw. auf Geschäftsreisende ausgerichtete Betriebe.

„Es wird Wien nur gelingen, halbwegs gut durch den Sommer zu kommen, wenn sie Gäste aus Drittstaaten haben“, strich Kraus-Winkler hervor. Die Sommerbuchungen in der Großstadt sind noch den Umständen entsprechend mager - die Hotels in Wien hätten „zwischen zehn und 30 Prozent ‘on the books‘“ und hofften, „im Schnitt über die Betriebe wenigstens 30 bis 40 Prozent zu erreichen“, so die Touristikerin. In der Ferienhotellerie wiederum seien die Buchungsanfragen „jetzt einmal sehr stark“ gestiegen. Es werde voraussichtlich auch „extrem kurzfristig gebucht“.

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