„Krone“-Kommentar

Das Versagen der Populisten

Kolumnen
04.05.2021 06:00

Indiens Corona-Katastrophe erschüttert die Welt. Wir sehen die Opfer, aber jener Mann, der sonst allgegenwärtig ist, fehlt plötzlich: der große Hindu-nationalistische Populist Narendra Modi.

Der Regierungschef hat durch seinen Hochmut maßgeblich zur Katastrophe beigetragen: erst die „größte Impfkampagne der Welt“ gestartet, dann aber verfrüht alles geöffnet, um durch den Wohlfühlfaktor die Ernte bei Regionalwahlen einfahren zu können, Mega-Wahlkampfveranstaltungen, grünes Licht für Hindu-Feste im Millionenformat.

So sind sie, die Populisten. Modi ist nicht allein. Er hat Gleichgesinnte, die von den Massen an die Macht gehoben wurden und in der Pandemie versagt haben: Trump, Bolsonaro, Duterte (Philippinen) etc., etc.

Alle vier Groß-Populisten haben ihren Staaten mit an die 2 Milliarden Menschen großes Unglück beschert. Politiker mit Verantwortungsbewusstsein müssen den Schaden aufarbeiten.

Charakteristisch für Populisten sind ihre einfachen Antworten auf komplizierte Fragen. Sie sind in der Regel auch nicht besonders intelligent, um es vorsichtig auszudrücken.

Populisten sind Schönwetterpolitiker. Da können sie große Sprüche klopfen. Unter Krisen-Druck wissen sie aber nicht mehr ein und aus, denn es ist alles viel zu kompliziert. Sie flüchten sich in Querdenkerei.

Ob dieses offensichtliche Versagen der Populisten den Menschen nach Corona eine Lehre sein wird?

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