Die „Veilchen“ verpassten ihrerseits gegen Ried die Chance, wieder an Hartberg vorbeizuziehen. Peter Stöger war unschlüssig, wie er das 2:2 bewerten sollte. Marco Djuricin untermauerte seine gute Form mit dem Ausgleich erst in der 91. Minute. Die Austria rannte zuvor schon nach etwas mehr als einer Minute Spielzeit einem Rückstand hinterher und schien nach Marco Grülls spätem Tor (78.) bereits geschlagen. „Das Ergebnis ist eigentlich enttäuschend, aber auch glücklich, wenn man das Tor am Ende macht“, meinte Stöger. Er war der Einzige, der über die derzeitige Lage der Austria sprach.
Unterhaltung wurde geboten, wobei vor allem Djuricin im Mittelpunkt stand. Zunächst luchste ihm Manprit Sarkaria den Ball vor dem Elfer zum 1:1 ab. Die Diskussion der beiden Offensivspieler ließ Stöger an der Seitenlinie laut werden. Am Ende lieferte sich Djuricin dann ein verbales Duell mit Ried-Torhüter Samuel Sahin-Radlinger. Der 28-Jährige hat das Austria-Spiel jedenfalls belebt. „Ich freue mich, weil Marco hier die Möglichkeit ergriffen hat, sich zu zeigen. Es war ein Deal unter sehr günstigen wirtschaftlichen Konditionen für uns, um ihm hier auch eine Plattform zu geben“, erklärte Stöger. Wie lange der im Winter geholte Djuricin bei der Austria noch Vertrag hat, blieb ein Geheimnis.
Geheimniskrämerisch gab sich am Tag vor dem Abgabefrist der fehlenden Lizenzunterlagen weiter die Austria-Führung. Von Präsident Frank Hensel und Vorstand Markus Kraetschmer (oben im Bild Erster bzw. Dritter von links)) wartete man auch eine Woche nach der Lizenz-Verweigerung durch die Bundesliga in erster Instanz auf Statements zur Lage. Bei stundenlangen Meetings in den vergangenen Tagen soll sich eine Gruppe von „Freunden der Austria“ gefunden haben, die das nötige Geld - kolportiert werden sieben Millionen Euro - per Bankgarantien auftreiben soll. Einzig Stöger gab Einblick in den Status: „Der Verein unternimmt alles, dass wir das hinkriegen“, sagte er vor Anpfiff.
Das Remis war für die Austria durchaus wichtig, da sich die Favoritner damit Ried vom Leib hielten. Die Innviertler bleiben unter Andreas Heraf ungeschlagen. Den dritten Sieg im vierten Spiel unter dem Neo-Coach verpassten sie knapp. „Vor dem Spiel hätte ich den Punkt genommen. Aber natürlich wollten wir gewinnen, weil jeder jeden schlagen und auch verlieren kann“, sagte Heraf über die Qualifikationsgruppe. Nach seiner Rotation mit neun neuen Spielern in der Startelf darf man gespannt sein wie Ried am Samstag gegen St. Pölten einlaufen wird. Zur Tabellenlage erklärte Heraf: „Zwei Punkte mehr am Konto hätten uns richtig gut getan im Abstiegskampf. Da sind wir noch drin.“
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