Vergewaltigungsvorwurf

So soll Robinho sein Opfer gedemütigt haben

(Bild: AFP/Mauricio Lima)

Der brasilianische Fußballstar Robinho ist Ende des vergangenen Jahres wegen einer Gruppenvergewaltigung in zweiter Instanz zu neun Jahren Haft verurteilt worden - wir berichteten. Nun kommen schockierende Details der Causa ans Licht, brasilianische Medien berichten von Demütigung des Opfers und durch Falschaussagen verfälschte Ermittlungen.

Die Gruppen-Vergewaltigung soll sich im Jänner 2013 ereignet haben. Robinho, der zu dieser Zeit für den AC Milan spielte, und fünf weitere Männer sollen eine 23-jährige Albanerin in einem Nachtclub in Mailand sexuell missbraucht haben.

Am vergangenen Dienstag hat das Mailänder Berufungsgericht den Inhalt des zweitinstanzlichen Urteils freigegeben, unter anderem die brasilianische „Globo“ zitiert nun daraus - und die Details rund um den Fall sind schier unglaublich.

(Bild: AFP)

Laut Gericht hätten der Spieler und die anderen fünf beteiligten Männer „eine besondere Verachtung für das Opfer, das brutal gedemütigt wurde“, ausgedrückt. Außerdem habe es einen Versuch gegeben, „die Ermittlungen zu verfälschen, indem die Beteiligten eine falsche und vorher abgesprochene Version des Sachverhalts berichteten“.

Robinho: „Ich lache, weil es mir egal ist“
Auch habe Robinho einem seiner Freunde, der ihn auf die Ermittlungen aufmerksam gemacht hatte, in einer Nachricht geantwortet: „Ich lache, weil es mir egal ist. Die Frau war völlig betrunken, sie weiß nicht einmal, was passiert ist.“

(Bild: AFP/Inaldo Perez)

Der 37-jährige Brasilianer weist die Vorwürfe vehement zurück. Seine Anwälte kritisieren, dass Robinhos Nachrichten und Sprachaufnahmen von der Justiz „nicht korrekt in die italienische Sprache übersetzt worden“ seien.

Rechtskräftig ist das Urteil gegen Robinho, der sich derzeit in Brasilien aufhält, noch nicht, denn es gibt noch eine Berufungsverhandlung am Kassationsgericht in Rom.