B.1.1.7 greift um sich

Anschober warnt vor „Pandemie in der Pandemie“

Politik
06.03.2021 13:51

Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) hat aufgrund steigender Infektionszahlen und immer mehr Fällen von Corona-Mutationen vor einer „Pandemie in der Pandemie“ gewarnt. Innerhalb weniger Wochen habe sich die britische Virusmutation B.1.1.7 durchgesetzt. Der sogenannte Wildtyp von SARS-CoV-2 ist von 61,5 Prozent in der Kalenderwoche 5 auf nur noch 36,3 Prozent in Kalenderwoche 8 zurückgegangen. Die britische Variante dominiert mittlerweile mit einem Anteil von 58,4 Prozent.

„Für Österreich ist diese Dominanz der britischen Variante keine gute Nachricht. Sie ist deutlich ansteckender als das Stammvirus, nach den aktuellen Berechnungen in Österreich um 23 Prozent“, sagte Anschober.

R-Wert der britischen Variante steigt
Während das Stammvirus bei einem Reproduktionsfaktor von rund 1 liege, sei es bei der britischen Variante mit 1,23 ein „alarmierend hoher Wert“. Bisher seien laut Anschober 43.849 Positivproben auf eine mögliche Virusmutation untersucht worden, bei seit Jahresbeginn insgesamt bestätigten 90.289 SARS-CoV-2-Fällen. „Mittlerweile wird dies bei jeder Positivprobe verwirklicht.“ Bei den Mutationen wurden 11.576 Fälle der britischen Variante und 454 Fälle der südafrikanischen Variante festgestellt.

Südafrikanische Variante dominiert im Bezirk Schwaz
Die Ausnahme ist der Tiroler Bezirk Schwaz, in dem nach wie vor die südafrikanische Variante (B.1.351) dominiert, aber dort ist ein Rückgang zu verzeichnen: In Tirol nahm der B.1.351-Anteil aller positiven Proben von 18,65 Prozent in der Kalenderwoche 5 auf 4,25 Prozent in dieser Woche ab. Auch die Zahl der aktiven Fälle sinkt schrittweise von 193 auf nunmehr 78.

Mit Sicherheitsmaßnahmen gegensteuern
Gegengesteuert werde mit Sicherheitsmaßnahmen in besonders stark betroffenen Bezirken, etwa mit den Ausreisetestungen, weiters mit polizeilichen Schwerpunktkontrollen auf Einhaltung der Maßnahmen in ganz Österreich in Gemeinden mit hohen Zuwächsen. Der Minister verwies weiters auf die Einführung von Präventionskonzepten in Betrieben mit mehr als 50 Mitarbeitern, einen Ausbau der FFP2-Verpflichtung und noch mehr Testungen.

„Nach Ostern soll es leichter werden“
„Wir alle entscheiden mit unserem Tun, ob wir trotz der Dominanz der ansteckenderen Virusvariante gut bis Ostern durch die Krise kommen. Denn nach Ostern sollte es leichter werden: durch höhere Temperaturen, weniger Aufenthalt in geschlossenen Räumen und durch eine raschere Durchimpfung der Bevölkerung.“

Aktuell stehe man bei rund 800.000 Impfungen. In den nächsten Wochen werde das Tempo durch deutlich höhere Mengen gesteigert. „Im März werden die Liefermengen im Vergleich zu Jänner und Februar verdreifacht, ab April dann nochmals verdoppelt“, kündigte der Minister an.

Quelle: APA

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