Die Geschichte könnte aus einem Kinofilm stammen, entspricht aber den Tatsachen. Ein Bauernbub aus dem Dorf Astillero in Bolivien beschließt, aus seiner Leidenschaft fürs Singen einen Beruf zu machen. Er studiert an der Uni in Santa Cruz, wird entdeckt und darf sich den Traum von einer Ausbildung in Europa erfüllen. Rodrigo Alegre Vargas wird als Gesangsstudent an der Uni Mozarteum aufgenommen und übersiedelt Ende 2019 nach Salzburg.
Das Geld ist vom Start weg knapp, aber die Familie und zirka 20 Förderer aus seiner bolivianischen Dorfgemeinde finanzieren das erste Jahr. Neben dem Unterricht verdient sich der 23-Jährige mit Konzertauftritten und in der Gastronomie ein wenig dazu – doch dann kommt die Corona-Pandemie und alle Träume zerplatzen. Der Gelegenheitsjob wird gekündigt, das Geld aus der Heimat bleibt aus, weil die dortigen Unterstützer selbst ums Überleben kämpfen, nur noch für drei Konzerte bekommt Rodrigo im Jahr 2020 etwas Geld.
„Die ÖH unterstützt mich aktuell noch bis Juni, für die Wohnung im Studentenheim reicht mein Geld noch bis Ende April“, ist der Sänger verzweifelt. Der Studienabbruch droht.
Ein Einzelschicksal? Laut Pavle Krstic von der ÖH Mozarteum beileibe nicht: „Wir haben bislang 212 Stipendien aus unserem Covid-Hilfsfonds an Studenten in Not ausbezahlt. Neben fehlenden Konzerten und Studentenjobs fällt aber immer öfter auch die Unterstützung durch die Eltern weg.“
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