Bekennt sich zu Europa

Biden gibt den Anti-Trump: „Amerika ist zurück“

Ausland
19.02.2021 18:38

US-Präsident Joe Biden hat sich am Freitag auf der virtuellen Münchner Sicherheitskonferenz zu engen transatlantischen Beziehungen bekannt. „Amerika ist zurück“, sagte er zugeschaltet aus dem Weißen Haus bei der virtuellen Veranstaltung. Er kündigte eine enge Zusammenarbeit der USA mit den EU-Partnern an. Die USA stünden auch zur NATO und dem Artikel 5 zur Beistandspflicht, sollte ein Mitgliedstaat angegriffen werden. Biden bekräftigte auch, den Beschluss Donald Trumps zur Reduzierung der US-Truppen in Deutschland zu überprüfen.

Die Beziehungen zwischen den USA und Europa waren unter Trump zum Teil von erheblichen Spannungen geprägt. Biden hat unmittelbar nach seinem Amtsantritt betont, er werde das transatlantische Verhältnis wieder hochhalten. Biden ist der erste US-Präsident, der auf der Münchner Sicherheitskonferenz auftrat.

US-Präsident für WHO-Reform
Biden forderte zudem eine Reform der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Zur Bewältigung großer Herausforderungen wie der Corona-Pandemie warb Biden außerdem für eine Stärkung der Demokratie. Die Welt befinde sich im Wettstreit zwischen autokratischen Herrschaftsformen und der Demokratie an einem „Wendepunkt“, sagte Biden. Die Demokratie sei „der beste Weg“, die Chancen der Zukunft zu nutzen und müsse sich daher als Regierungsform durchsetzen, forderte er.

Russland bezeichnete Biden als Bedrohung für die westlichen Demokratien. „Der Kreml greift unsere Demokratien und Institutionen an“, sagte Biden. Russlands Staatschef Wladimir Putin wolle europäische Projekte schwächen und die transatlantische Partnerschaft untergraben. Biden warnte zugleich vor einer Rückkehr zu einer „Blockwelt wie im Kalten Krieg“.

Guterres gegen Rivalität zwischen USA und China
Zuvor hatte UN-Generalsekretär António Guterres vor einer zunehmenden Rivalität der Vereinigten Staaten und China gewarnt. „Wir können uns keine Zukunft leisten, in der die beiden größten Volkswirtschaften die Welt in zwei gegnerische Lager aufspalten“, dass sie eine eigene Leitwährung, Handels- und Finanzregeln und ein eigenes Internet hätten sowie getrennt voneinander künstliche Intelligenz entwickelten, sagte Guterres am Freitag bei der Münchner Sicherheitskonferenz.

Gates warnt vor „erneuter Tragödie“
Nach Ansicht von Bill Gates muss die Welt schon bald Milliarden in die Vorbereitung für die nächste Pandemie investieren, um eine erneute „Tragödie“ wie mit dem Coronavirus zu vermeiden. Es gehe darum sicherzustellen, „dass das nie wieder passiert“, sagte der Microsoft-Gründer und Co-Vorsitzende der Gates-Stiftung am Freitag in einer Videoschaltung der Münchner Sicherheitskonferenz. 

Seit Beginn der Pandemie sind der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge bisher rund 110 Millionen bestätigte Corona-Infektionen gemeldet worden. Mehr als 2,4 Millionen Menschen sind nach einer Infektion mit dem Virus gestorben. Experten gehen in vielen Ländern bei Infektionen und Todesfällen von einer hohen Dunkelziffer aus.

Quelle: Agenturen

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