Einer von mindestens vier schweren Unfällen im heurigen Jahr war ein 70-Meter-Absturz am 21. März in Schwendberg. Eigentlich wäre Mitgefühl und Unterstützung angebracht, wenn ein engagierter Firmenbesitzer immer wieder Anfälle erleidet und die Kontrolle über sein Handeln verliert. Andererseits geht es auch um andere Menschenleben, sobald sich der 43-Jährige ans Steuer setzt.
Jüngstes Beispiel in Hippach-Laimach: Dort mähte der Mann am Sonntag mit seinem Mercedes-Kombi einen Zaun nieder. "Eine Stunde später gehen hier zahlreiche Kirchgänger zu Fuß nach Hippach", schildert ein Anwohner, der sich wie viele andere fragt: Muss es erst Tote geben, bis dieser Lenker gestoppt wird?
Die BH Schwaz verhängte bereits einige Geldstrafen, die den 43-Jährigen aber nicht beeindruckten. Die Unfallautos waren teils auf die Firma des Mannes angemeldet - "also können wir nicht einmal die Zulassungen aufheben", sagt Wolfgang Löderle von der BH.
Polizei kann nicht rund um die Uhr überwachen
Löderle stellte bereits eine unbedingte Gefängnisstrafe in Aussicht, die aber nur Tage dauern dürfte. Er will noch einmal im Guten mit dem Zillertaler reden, setzt aber auch auf Überwachung durch die Polizei. Dies hat allerdings Grenzen, wie Anton Stock, der Kommandant des zuständigen Postens Zell am Ziller, erklärt: "Wir haben ein Auge auf den Mann, eine Überwachung rund um die Uhr ist aber Illusion." Einzige Hoffnung: Der 43-Jährige kommt doch noch zur Vernunft…
von Andreas Moser, Tiroler Krone
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.