Big Tech dagegen

Widerstand gegen ARM-Übernahme durch Nvidia wächst

(Bild: Nvidia)

Die geplante Übernahme des Chip-Designers ARM durch den Grafikkarten-Spezialisten Nvidia stößt auf Widerstand. Insidern zufolge haben sich Google, Microsoft und Qualcomm bei den US-Aufsichtsbehörden gegen das Geschäft in Stellung gebracht. Sie befürchten Wettbewerbsnachteile.

Die drei Konzerne argumentierten, dass der 40 Milliarden US-Dollar (rund 34 Milliarden Euro) schwere geplante Kauf den Wettbewerb in der Chipbranche beschneide, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Verweis auf mit der Sache vertraute Personen. Bereits im Herbst hatte die Agentur berichtet, dass Huawei und andere chinesische Konzerne gegen das Geschäft zu Felde zögen. Die Transaktion würde dem Tech-Konzern Nvidia den Zugriff auf einen wichtigen Lieferanten von Chiptechnologie geben. Damit könnte ARMs bisher geschätzter Status als neutrale Partei in der Chipindustrie gefährdet sein.

Die Bedeutung des britischen Unternehmens für die Halbleiterbranche ist immens. Von dem Unternehmen stammt die Grund-Architektur der Chips, die in praktisch allen Smartphones und den meisten Tablet-Computern verwendet werden. Auch in Nintendos Switch-Konsole steckt ein ARM-Chip. Auf Basis der ARM-Designs entwickeln unter anderem Apple und Samsung die Prozessoren für ihre Smartphones. Apple stellt auch seine Computer auf ARM-Prozessoren um. Der Chipkonzern Qualcomm, dessen Prozessoren in vielen Android-Telefonen stecken, greift ebenfalls darauf zurück.