„Sheriff von Turrach“

Nach Anzeigen scharfe Attacke gegen Hoteldirektor

Steiermark
13.02.2021 08:30

Mit seiner „Aktion scharf“ gegen illegale Urlauber und vorgetäuschte Zweitwohnungsbesitzer rief der Turracher Hotelier Christian Wendt heftige Reaktionen hervor. So hat ihn etwa ein obersteirischer Apotheker in einem Schreiben attackiert und macht Wendts deutsche Herkunft zum Thema. 

Eine auffallende Häufung von Zweitwohnsitz-Anmeldungen, Autokennzeichen aus halb Europa, reger Betrieb im Ort - gerade auf der Turracher Höhe in der Steiermark scheinen viele Gäste den Lockdown der Beherbergungsbetriebe zu umgehen. Dem Hotelier Christian Wendt platzte der Kragen. Er brachte Dutzende Anzeigen ein - und kritisierte die schwarzen Schafe unter den Beherbergungsvermietern scharf.

„Sheriff der Turracher Höhe“
Das brachte ihm nicht nur Lob ein, sondern auch Beschimpfungen. So ätzt etwa ein obersteirischer Apotheker, dass sich Wendt „zum Kontrollor auf der Turracher Höhe“ und zum „Sheriff“ aufschwinge, „wohl aus dem enormen Zeitüberfluss und dem Neidgedanken, der ihr Leben derzeit begleitet“. Der Apotheker sieht kein Problem darin, ein Haus einer befreundeten Familie zur Verfügung zu stellen. Er sorgt sich um den Tourismus in der Region und bringt Wendts Herkunft ins Spiel: „Gott sei Dank werden wir uns unser Skigebiet nicht durch Deutsche wie Ihnen verbieten lassen.“

Rückhalt vom Tourismusverband
In seinem Antwortschreiben zeigt sich Wendt „schockiert, nicht weil Sie mich angreifen, da stehe ich drüber, sondern weil so eine Reaktion von einem Apotheker, also einem Menschen des Gesundheitswesens, kommt“. Der Hoteldirektor berichtet auch von „enormen positiven Rückmeldungen und Buchungen“. Volle Unterstützung erhält Wendt vom Tourismusverband Turracher Höhe, wie Obmann Martin Klein in einem Mail festhält.

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