Biathlet Komatz

Der „Schattenmann“ steht im Rampenlicht

Steiermark
09.02.2021 13:45

Die fünfte Weltmeisterschaft seiner Karriere wird für David Komatz eine ganz besondere! Erstmals ist der Steirer im österreichischen Kader gesetzt und darf somit bei der am Mittwoch beginnenden WM in Pokljuka (Slo) mit zumindest drei Einsätzen rechnen - seinen bislang einzigen Auftritt bei einem Großereignis absolvierte der 29-Jährige vor fünf Jahren in Oslo.

„Bis jetzt war ich ja nur als Ersatzmann dabei“, jubelt Komatz, der sich trotz seiner guten Saison keinen Illusionen hingeben will: „Mein Ziel bei den Einzelrennen ist ein Top-15-Platz.“ Den Traum von Edelmetall will sich der Aigener in der Herren-Staffel erfüllen: „Da können wir einer Medaille am nächsten kommen.“ Dass Komatz, der bei der WM durch Harald Lemmerer steirische Unterstützung erhält, überhaupt an Gold, Silber und Bronze denken darf, gleicht einer sportlichen Wiederauferstehung. Vor sieben Jahren stand er vor dem Durchbruch, endgültig gelingen sollte dieser aber erst in der laufenden Saison: „Ich habe beim Auftaktrennen gepunktet. Das hat mir Auftrieb gegeben. Danach habe ich mich in der Mannschaft festgebissen.“

Alles blickt auf Lisa
Wie es sich anfühlt, aus dem Schatten der Biathlon-Größen Sumann, Landertinger, Eder und Co. getreten zu sein? „Super! Ich bin sehr zufrieden damit, wie es derzeit läuft.“ Die Show gestohlen wird dem zweitbesten Österreicher im Gesamtweltcup (Platz 24) von Siegläuferin Lisa Hauser. Neid verspürt der 29-Jährige deshalb aber keinen: „Es ist cool zu sehen, wie sie heuer performt.“ Eventuell dürfen beide bei der WM gemeinsam über Edelmetall jubeln. Es wäre für David Komatz der Schritt ins Rampenlicht.

Niki Fink/Kronen Zeitung

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