„Sitten verletzt“

TikTokerinnen nach Verurteilung freigesprochen

Web
13.01.2021 12:10

Ein Gericht in Ägypten hat die wegen Verstößen gegen die Sittengesetze des Landes verurteilten TikTokerinnen Mawada al-Adham und Haneen Hossam freigesprochen. Die beiden Frauen waren im Juli wegen der „Verletzung von Familienwerten“ zu jeweils zwei Jahren Haft und einer Geldstrafe von umgerechnet etwa 16.000 Euro verurteilt worden.

Ein Berufungsgericht hob das Urteil nun auf, wie die staatliche Nachrichtenseite Al-Ahram berichtete. Die Verhaftung der beiden jungen Frauen, die in sozialen Netzwerken Millionen Fans haben, hatte für Aufsehen gesorgt. In den Videos sind die Frauen beim Tanzen und Singen oder bei Späßen mit Freunden zu sehen.

Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi hatte 2018 ein neues Gesetz zu Kriminalität im Internet in Kraft treten lassen. Damit erhielt die Regierung, die ihr Vorgehen mit dem Kampf gegen Terrorismus begründet, noch mehr Spielraum bei der möglichen Zensur von Websites und Inhalten im Internet.

In Ägypten waren 2020 mehr als 500 Websites blockiert. Unter dem Gesetz können zudem Inhalte, die „Familienwerte und von der ägyptischen Gesellschaft aufrechterhaltene Werte“ verletzen, mit einer Haftstrafe von mindestens sechs Monaten und einer Geldstrafe von umgerechnet mindestens 2600 Euro belegt werden.

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