Nach Rublew-Spiel

Thiem: „Die Niederlage tut nicht wirklich weh!“

Tennis
19.11.2020 19:27

Es ging um 200 ATP-Punkte und weitere 153.000 US-Dollar Preisgeld zusätzlich. Doch der bereits als Halbfinalist feststehende Dominic Thiem hat am Donnerstag bei den ATP Finals in London nicht die nötige Intensität gefunden. Nach Siegen über Stefanos Tsitsipas (GRE) und Rafael Nadal (ESP) verlor der 27-jährige Niederösterreicher sein drittes Match in Gruppe „London 2020“ gegen den Russen Andrej Rublew nach 74 Minuten relativ glatt mit 2:6, 5:7 - und verspürte darob keine großen „Schmerzen“ ...

Gedanken, dass er für das nun bevorstehende Halbfinale gegen den Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic (SRB-1) oder Alexander Zverev (GER-5) Kräfte sparen müsse, habe er aber nicht gehabt. „Das war überhaupt nicht meine Denkweise. Ich wollte das Match unbedingt gewinnen - aber ehrlich gesagt, diese ganze Intensität und wie ich am Platz sein muss, um diese Gegner zu schlagen: Die kommt irgendwie automatisch“, erklärte Thiem in seiner Video-Pressekonferenz. Diese Intensität sei einfach nicht da gewesen. „Ich wollte die 200 Punkte auch haben, aber andererseits tut die Niederlage auch nicht wirklich weh, so ehrlich bin ich auch“, gestand der US-Open-Sieger.

Würden nur ein paar Kleinigkeiten nicht passen, wären die Gegner in London einfach zu stark. „Dann passiert so eine Zwei-Satz-Niederlage.“ Seinen Halbfinal-Gegner wird Thiem erst am späteren Freitagnachmittag kennen: Er trifft auf den Gruppen-Zweiten im Pool „Tokio 1970“. Dieser zweite Platz im Halbfinale neben dem zweiten Pool-Sieger Daniil Medwedew (RUS) wird am Freitag zwischen Djokovic und Zverev ermittelt. Dass er nun als Gruppen-Sieger gegen den möglichen Gruppen-Zweiten Djokovic schon im Halbfinale drankommen könnte, stört Thiem nicht.

„Jeder Spieler hier ist großartig. Es spielt keine Rolle, gegen wen ich spiele, ich muss wieder so spielen wie in den ersten Gruppen-Matches.“ Auf den Gegner habe er ohnehin keinen Einfluss und auch keine Präferenz, meinte der 17-fache Turniersieger aus Lichtenwörth. Als Favorit sehe er sich in jedem Fall überhaupt nicht. „Fast alle Matches bei diesen Finals sind ziemlich offen, der Spieler, der den besseren Tag hat, wird als Sieger rausgehen. Das ist auch für beide Semifinale so.“ Aus Thiems Sicht gibt es, auch aufgrund der bisherigen Performances, „keinen großen Titel-Favoriten“.

Steckbrief von Dominic Thiem

Geboren: 3. September 1993 in Wiener Neustadt (NÖ)

Wohnort: 
Lichtenwörth bzw. Hinterbrühl (NÖ)

Größe/Gewicht: 
1,85 m/79 kg

Schlagtechnik: 
Rechtshänder, einhändige Rückhand

Profi: 
seit 2011

Trainer: Nicolas Massu (CHI)

Manager: Herwig Straka

Weltranglisten-Platzierung: 3. (Karriere-Hoch/seit 2.3.2020)

Karriere-Preisgeld (brutto): 27,30 Mio. US-Dollar
Saison-Preisgeld (brutto): 5,16 Mio. US-Dollar

Größte Erfolge:
ATP-Titel (17): 2015 Nizza, Umag, Gstaad (alle Sand) - 2016 Buenos Aires (Sand), Acapulco (Hartplatz), Nizza (Sand), Stuttgart (Rasen) - 2017 Rio de Janeiro (Sand) - 2018 Buenos Aires, Lyon (beide Sand), St. Petersburg (Hart/Indoor) - 2019 Indian Wells (1. ATP-Masters-1000-Triumph/Hart), Barcelona, Kitzbühel (beide Sand), Peking (Hart), Wien (Hart) - 2020 US OPEN New York
ATP-Finale (10): 2014 Kitzbühel (Sand) - 2016 München (Sand), Metz (Hart/Indoor) - 2017 Barcelona, Madrid (beide Sand) - 2018 Madrid, French Open (beide Sand) - 2019 French Open, ATP-Finals - 2020 Australian Open (Hart)
Grand Slam (1): Titel: US Open 2020 - Finale French Open 2018, 2019 und Australian Open 2020 - Halbfinale French Open 2016 und 2017 - Viertelfinale French Open 2020, US Open 2018
2016, 2017, 2018, 2019 und 2020 für die ATP-Finals in London qualifiziert
Junioren-Finale: French Open 2011

Besonderheiten:
- bisher einziger Österreicher mit ATP-Titel auf Rasen
- seit 6. Juni 2016 immer in den Top Ten der Weltrangliste
- bisher einziger Österreicher mit ATP-Titeln in Wien und Kitzbühel
- 1,3 Millionen Follower auf Instagram (domithiem)
- erst zweiter Österreicher nach Thomas Muster mit Grand-Slam-Einzel-Triumph
- Österreichs Sportler des Jahres 2020

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(Bild: KMM)



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