Für Krisengebiete

Microsoft stellt mobiles Rechenzentrum vor

Elektronik
21.10.2020 08:17

Um seine Cloud-Dienste künftig auch in den entlegensten Gebieten der Welt anbieten zu können, hat Microsoft am Dienstag das mobile „Azure Modular Datacenter“ vorgestellt. Das Datenzentrum richtet sich nach Angaben des US-Konzerns unter anderem an Hilfsorganisationen, die in Krisengebieten auf Rechenleistungen wie lokale Wettervorhersagen oder Logistik-Programme angewiesen sind. Zielgruppe sind aber auch Unternehmen und das Militär, die in schwierigen Umgebungen Rechenleistung aus der Cloud verwenden möchten.

Um die Anbindung an das Internet in abgelegenen Gebieten zu gewährleisten, kündigte Microsoft gleichzeitig die Initiative „Azure Space“ an. Dabei kooperiert Microsoft mit dem Raumfahrtunternehmen SpaceX. Das Satellitennetzwerk Starlink von SpaceX werde satellitengestützte Breitbandverbindungen mit hoher Geschwindigkeit und niedriger Latenz für das „Azure Modular Datacenter“ bereitstellen. Microsoft kooperiert im Bereich Satellitenkommunikation bereits mit der Europäischen Satellitengesellschaft SES.

Microsoft-Manager Tom Keane sagte, die Weltraum-Community wachse schnell und Innovation senke die Zugangsbarrieren für Organisationen im öffentlichen und privaten Sektor. „Mit Azure Space haben wir den Ehrgeiz, Weltraumkonnektivität und Rechenleistung in allen Branchen und Bereichen anzubieten, etwa der Landwirtschaft, der Energiewirtschaft, der Telekommunikationsindustrie, aber auch für Regierungen.“

Das mobile Rechenzentrum befindet sich in einem Container, der für die zu erwartenden rauen Umgebungsbedingungen vorbereitet wurde. Die Rechner in dem Datacenter können über eine terrestrische Glasfaser-Verbindung an das Internet angeschlossen werden. Das mobile Rechenzentrum kommt aber auch mit Netzwerken geringer Bandbreite klar und kann sogar komplett offline betrieben werden.

Microsoft hatte zuvor angekündigt, in Österreich sein erstes Cloud-Rechenzentrum errichten zu wollen. In den nächsten vier Jahren will Microsoft hier rund eine Milliarde Euro dafür ausgeben, so Österreich-Chefin Dorothee Ritz am Dienstag.

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