Österreich verschärft den Kampf gegen illegale Migration: Nicht nur, dass Drohnen künftig verstärkt zur Grenzüberwachung eingesetzt werden sollen, wurde auf Initiative Österreichs und unter Beteiligung mehrerer EU-Länder wie etwa Deutschland - eine „Plattform gegen illegale Migration“ aufgebaut. Dabei wurde auch die Europäische Kommission mit einbezogen - krone.at berichtete. Die Vorbereitungen seien mittlerweile so gut wie abgeschlossen, so Innenminister Karl Nehammer (ÖVP).
„Ziel ist es, unsere Kräfte und unser Wissen in den Bereichen Grenzschutz, Rückführung, Kampf gegen Schlepperkriminalität und effiziente Asylverfahren zu bündeln, uns besser abzustimmen und enger zusammenzuarbeiten. Die ,Koordinierungsplattform‘ wird ihren Sitz in Wien haben, es ist aber keine neue EU-Agentur“, so Innenminister Karl Nehammer aktuell zur deutschen Zeitung „Welt“.
Die Vorbereitungen für die neue Plattform seien nun weitgehend abgeschlossen. „Wir werden jetzt starten“, erklärte der Minister. Er fügte mit Blick auf einen deutschen Beitrag hinzu: „Denkbar ist, dass sich Deutschland mit der Entsendung von Grenzpolizisten, Asylexperten oder Dokumentenprüfern beteiligt.“
Drohnen als systematischer Grenzschutz
„Wir planen, unsere Grenzen in Kürze künftig systematisch mit Drohnen zu überwachen - als Ergänzung zur Überwachung durch Hubschrauber, was viel teurer ist“, sagte Nehammer. „Sobald Schlepper oder illegale Migranten von einer Drohne identifiziert werden, sollen sie möglichst von mobilen Einsatztrupps am Boden festgenommen werden.“ Außerdem ließen sich mithilfe von Drohnen „die sich ständig ändernden Fluchtrouten“ besser identifizieren.
Im Hinblick auf die technischen Anforderungen an die Drohnen sagte Nehammer: „Sie müssen allwettertauglich sein, das heißt in der Nacht und bei Schnee und Regen funktionieren. Und sie müssen eine sehr gute Bildqualität bieten, um ein genaues Geodatenbild zu haben.“ Die Regierung teste derzeit Drohnen, „die aus 1000 Metern Höhe auch nachts beeindruckend scharfe Bilder liefern und fast geräuschlos sind“.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).