Hitze, Kälte, Luftfeuchtigkeit, der schnelle Temperaturwechsel von einer klimatisierten Garage in die Sommerwärme, von einem Unfall gar nicht zu reden: Batterien für Elektro-Fahrzeuge müssen einiges aushalten. In einem neuen Forschungszentrum in Graz tüfteln Experten der TU und von AVL List an mehr Sicherheit.
Gerade einmal 20 Meter lang ist die Crashanlage - doch eine geladene Batterie kann auf bis zu 100 km/h beschleunigt werden! Wird sie dann abgebremst, entstehen Kräfte bis zum Dreihundertfachen des Batteriegewichts. Spezielle Sensoren erfassen alle relevanten Daten über den Vorgang, Kameras liefern hochaufgelöstes Bild- und Videomaterial.
Batterien an der Belastungsgrenze
Die Crashanlage ist Bestandteil des „Battery Safety Center“, das auf den Inffeldgründen der TU Graz entsteht und in wenigen Monaten finalisiert ist. Hier werden Batterien von E-Fahrzeugen gezielt an die Belastungsgrenzen geführt, um Daten für mehr Sicherheit zu gewinnen. Die Technische Uni und Leitbetrieb AVL List haben knapp neun Millionen Euro investiert, alleine fünf Millionen Euro flossen für den Bau und die Grundinfrastruktur - am strengen Sicherheitskonzept haben Feuerwehr-Experten mitgearbeitet.
Zur Verfügung steht etwa ein hydraulischer Prüfstand, Batterien sind hier unterschiedlichen Belastungsgeschwindigkeiten ausgesetzt. AVL steuerte drei Klimakammern bei, in denen Batterien während des Lade- und Entladevorgangs genau geprüft werden - von minus 40 bis plus 90 Grad Celsius. Sie können dabei auch gezielt gealtert werden; solche Infos sind bei Testfahrten fast nicht zu bekommen.
Die neue Forschungsinfrastruktur kann zum Teil von weiteren Kooperationspartnern genutzt werden, vor allem aber auch von den Studenten der TU.
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