07.10.2020 17:54 |

Minnesota wollte ihn

Rossi: „Wichtiger Schritt, aber noch nicht alles“

Der Rankweiler Marco Rossi wurde von den Minnesota Wild gedraftet. Der 19-jähriger Vorarlberger erlebte die aufregendste Nacht seines Lebens. Selbst Österreichs NHL-Rekordspieler Thomas Vanek gratulierte ihm.

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Nach dem nervenaufreibenden NHL-Draft, der Marco Rossi zu den Minnesota Wild spülte, war an Schlaf kaum zu denken: „Zwei, drei Stunden konnte ich schlafen, mehr nicht. Das war alles ziemlich aufregend.“ Rossi wurde als Neunter ausgewählt, sein neuer Brötchengeber ist auf der Centerstürmer-Position dünn besetzt, und hoffte deshalb, den Vorarlberger zu bekommen.

Rossi weiß, dass der Draft kein Freibrief in die NHL ist, „aber es ist ein wichtiger Schritt. Jetzt gilt es beinhart weiter zu arbeiten. Nur dann kann ich mir meinen Jugendtraum verwirklichen.“ Auf die Frage, wann man ihn zum ersten Mal in der NHL spielen sieht, meinte er aber doch sehr selbstbewusst: „Am 1. Jänner, dann beginnt die neue Saison, dann will ich unbedingt dabei sein.“

In den letzten Tagen hat sich vieles um den jungen Burschen verändert. Ein Medientermin jagt den anderen, rund 300 Gratulationen sind auf seinem Handy gelandet, darunter eine von Thomas Vanek, der auch für Minnesota gespielt hat. Ein besonderer Freund hat Rossi sogar in der Draft-Night begleitet und unterstützt. Felix Beck, 18-jähriger Keeper des EC Bregenzerwald: „Wir kennen uns seit der Kindheit, sind viele Wege zusammen gegangen. Ich war in der Draft-Night nicht weniger nervös als Marco. Ich habe mit ihm mitgezittert bis zum Schluss. Jetzt ist die Freude auch bei mir riesengroß!“ Beck hat seinen Kumpel beim Draft genau beobachtet und stellte fest: „Als klar war, wohin die Reise geht, ist sichtlich der große Druck von Marco abgefallen“, erzählt Beck.

Danke an die Familie
Das Eishockey-Gen hat der Jungspund von seinem Vater Michael, der in den 1990iger-Jahren Nachwuchsteamspieler war, und später für Lustenau, Graz und lange Jahre für die VEU Feldkirch auflief. Klar, dass da auch ein großes Danke des NHL-Neulings an den Papa, aber auch Mama Claudia kam: „Sie haben alles in meine Karriere investiert, mich wahnsinnig unterstützt!“ Rossis nähere Zukunft ist noch offen, wird aber zeitnah geklärt. Die Optionen: Bei den ZSC Lions (Sz) spielen, bis die NHL-Saison beginnt - oder demnächst zur Vorbereitung auf die neue Saison nach Minnesota fliegen.

Elred Faisst, Kronen Zeitung

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