Es sind unscheinbare kleine, weiße Papierschnipsel, die es in sich haben dürften. Denn sie sind mit dem synthetischen Cannabinoid MDMB-4en-Pinaca getränkt. Die Designerdroge macht laut Experten alles – nur nicht entspannt und lustig. Im Gegenteil: „Die meisten Konsumenten fühlen sich von anderen Menschen – sogar vom Teufel selbst verfolgt“, heißt es.
Immer öfter Übergriffe
Wahnvorstellungen, Panik- und Angstattacken sind die Auswirkungen des „Zeugs“ und eine folgenschwere Kombination für Justizwachebeamte - vor allem - in den Justizanstalten Stein und Graz-Karlau. Immer öfter soll es zu Übergriffen von Häftlingen kommen, die sich selbst Tage nach dem Konsum nicht bändigen lassen - „weil sie das Gefühl haben, unbezwingbar zu sein“, sagt ein Drogenexperte.
„Schmuggel ist in diesem Fall nicht schwer“
Polizeiliche Ermittlungen, wie das Teufelszeug hinter Gitter gelangt, sind im Laufen. „Schmuggel ist in diesem Fall nicht schwer“, sagt ein Ermittler. „Kleidung oder Schriftstücke sind leicht damit getränkt.“ In der JA Graz-Karlau werden mittlerweile keine Original-Briefe an Häftlinge ausgehändigt – nur noch Kopien.
Sandra Ramsauer, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.