MotoGP-Star im Talk

Dovizioso: „Kämpfe mit Marc fehlen mir“

Motorsport
14.08.2020 06:09

Andrea Dovizioso kommt als Titelverteidiger zum Rennen nach Spielberg. Der Ducati-Star spricht im Interview mit der „Krone“ über seine Siege in Spielberg, die Rivalität mit dem verletzten Weltmeister Marc Marquez und die aktuelle Situation wegen Corona.

„Krone“:Dovi, willkommen in Österreich, willkommen im Ducati-Land.
Andrea Dovizioso: Danke, freut mich!

Vier Rennen fanden bisher in Spielberg statt, Ducati feierte vier Siege.
Das sind sehr gute Erinnerungen. Wir haben uns hier immer etwas leichter getan als auf anderen Strecken.

Den Fans ist vor allem das Vorjahr noch in bester Erinnerung, als du Marc Márquez in der letzten Kurve niedergerungen hast.
Marc hat extremen Druck auf uns ausgeübt. Er wollte hier unbedingt gewinnen, das haben am Ende aber immer wir geschafft. Das ist ein sehr gutes Gefühl wenn du weißt, dass du auf einer Strecke gegen Marc gewinnen kannst.

Er fehlt heuer verletzt, vermisst du die Kämpfe mit ihm auf der Strecke?
Ja. Denn wenn ich gegen Marc kämpfen würde, dann könnte ich um den Sieg mitfahren.

Das war zuletzt in Brünn aber nicht der Fall.
Es ist sehr schwierig im Moment. Ich hoffe, dass wir die Probleme lösen können. Vor allem gehts um die Reifen, aber ganz schlau werden wir aus unseren Problemen aktuell auch nicht.

Johann Zarco kam zuletzt mit der 2019er-Ducati in Brünn immerhin aufs Podest.
Das ist sehr positiv. Dadurch haben wir Informationen und Daten vom Motorrad. Damit können wir vielleicht unsere Probleme besser verstehen.

Du warst in den letzten drei Jahren Vizeweltmeister hinter Márquez. Nach seiner Verletzung dachte man, dass du der logische Nachfolger wärst. Ist das mental schwierig?
Nein, das macht mir nichts, hat nichts mit der aktuellen Situation zu tun.

Valentino Rossi vermisst die Fans und den Trubel im Fahrerlager. Du auch?
Ja, die Rennen waren immer turbulent. Heuer fühlt es sich so an, als wäre man bei Testfahrten. Es ist ganz anders als normal, du kannst dich nicht so bewegen, wie du willst. Das Gute ist aber, dass wir Rennen fahren.

Brünn-Sieger Brad Binder sagte, dass man zumindest schneller aufs WC kommt.
Da hat er Recht.

Das ist auch für dich wichtig, weil du vor den Rennen noch schnell aufs WC gehst. Wie kam es zu diesem Ritual?
Na ja, man trinkt eben ein paar Liter (grinst). Aber da ist natürlich auch eine kleine mentale Geschichte dabei.

Wegen Corona lebt die Motorrad-WM in einer Blase. Was machst du zwischen den beiden Österreich-Rennen?
Wir Italiener haben die Möglichkeit, für zwei Tage nach Hause zu fahren. Da kannst du trainieren oder dich entspannen.

Markus Neissl
Markus Neissl
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(Bild: KMM)



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