„Kein Einzelfall“

Amt verschlampt Corona-Proben von Wiener Familie

Wien
18.07.2020 06:00

Eine Familie mit einem 19 Monate alten Kleinkind aus Wien-Liesing litt an den typischen Corona-Symptomen. Ein Ärzteteam nahm Abstriche, die allerdings nie ankamen. „Kein Einzelfall, aber die Ausnahme“, sagt die zuständige Behörde dazu. 

„Bei den Tests zählt jede Stunde“, mahnte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) vor knapp zwei Wochen mehr Tempo ein. Da kommt es ziemlich ungelegen, wenn Proben überhaupt gleich verschwinden.

Baby bekam Hustenanfälle und hohes Fieber
Doch gerade das ist jetzt einer Familie in Wien-Liesing passiert: Am vergangenen Wochenende bekam das 19 Monate alte Töchterchen Hustenanfälle, hohes Fieber - und schwer Luft. Auch die Eltern fühlten sich krank, zur Sicherheit wurde Kontakt mit der Gesundheitsnummer 1450 aufgenommen.

Telefon blieb stumm
Am Sonntag kam schließlich ein Ärzteteam vorbei, das bei allen drei Patienten einen Nasen-Rachen-Abstrich nahm. So weit, so gut - wenn auch besonders für Kleinkinder ein unangenehmes Prozedere. Die Testergebnisse sollten binnen zwei Tagen vorliegen, die Familie würde telefonisch verständigt. Auch im Kindergarten des Mädchens wartete man angespannt auf die erlösende Nachricht. Die Tage vergingen, doch das Telefon blieb stumm.

Behörden: „Kein Einzelfall“
Bis die Mutter (28) am Donnerstag selbst aktiv wurde und bei den Behörden nachhakte: Alle Tests waren verloren gegangen! Noch am selben Tag kam das Rote Kreuz neuerlich vorbei, um Proben zu nehmen. Das Ergebnis liegt der Familie immer noch nicht vor. Kein Einzelfall, wie sowohl das Gesundheitsministerium als auch die in Wien zuständige MA 15 bestätigen. Es komme aber angesichts der Tausenden Tests pro Tag sehr selten vor.

Kronen Zeitung

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