Das steckt dahinter

Unmut und Ärger über Lichterfest-Absage

Wien
03.07.2025 16:00

Auch heuer bleiben die bunten Lichter auf der Alten Donau leider aus. Tausende Besucher und Bootsvermieter zeigen sich enttäuscht. Doch was sind die Gründe für die erneute Absage?

Geschmückte Boote, bunte Lampions, venezianische Gondeln und ein Riesenfeuerwerk – das Lichterfest auf der Alten Donau lockt Jahr für Jahr zigtausende Besucher an. Doch die Stimmung in dem beliebten Freizeitparadies der Wiener ist derzeit sehr betrübt. Das Fest findet heuer nicht statt – wieder einmal. Der Ärger ist groß. Offiziell „wegen gestiegener Sicherheitsvorkehrungen bei Großveranstaltungen“, wie es dazu auf der Veranstalterhomepage heißt. Während andere Großveranstaltungen wie die Regenbogenparade oder das Donauinselfest stattgefunden haben, allerdings mit hohen Sicherheitsvorkehrungen.

Im Jahr 2023 fand das Lichterfest zum letzten Mal statt.
Im Jahr 2023 fand das Lichterfest zum letzten Mal statt.(Bild: Zwefo)

Zuerst die Pandemie, dann eine Großbaustelle
Man befürchtet, dass unter den aktuellen Vorschriften kein reibungsloser und sicherer Ablauf gewährleistet werden könne, heißt es weiter. Um das Risiko für Besucher und Beteiligte zu minimieren, gelten bei Großevents derzeit deutlich strengere Regeln – z. B. Zugangskontrollen, Sicherheitszonen, Einsatz von Sicherheitspersonal und technisch-organisatorische Auflagen. Ein schwerer Schlag, denn schon in den Jahren 2020 und 2021 musste das beliebte Spektakel pandemiebedingt abgesagt werden. 2022 dann wegen einer Großbaustelle. Auch 2024 gab es kein Fest – aus budgetären Gründen. Sponsoren sind abgesprungen, Subventionen zurückgegangen.

„Es ist wirklich schade, weil das Lichterfest einfach dazugehört“, sagt Thomas Kukla, Inhaber von Kukis Boote, einem großen Bootverleih an der Alten Donau. Er wirft ein, dass die Veranstaltung in den vergangenen Jahren immer größer wurde. 2023 wurde auf der Kagranerbrücke zeitgleich auch ein Foodtruckfestival veranstaltet. Die Bootsvermieter sehen sich jedoch nicht in der Lage dazu, die erhöhten Sicherheitsvorkehrungen zu stemmen und zu finanzieren.

„Es ist eine reine Finanzierungsgeschichte“, heißt es dazu von der Familie Querfeld, verantwortlich, für die Arbeitsgemeinschaft „Die Schöne Alte Donau“, zur „Krone“. Weil die Veranstaltung zudem immer größer wurde, hätte es jetzt auch ein neues Sicherheitskonzept gebraucht. Daran werde aktuell bereits gearbeitet. Vermutlich wird es aber auch neue Sponsorpartner brauchen, um die Finanzierung abzusichern. Es sollen Gespräche mit der Stadt Wien und dem Bezirk geführt werden. Spätestens 2026 soll die Alte Donau dann aber endlich wieder in ein buntes Lichtermeer verzaubert werden.

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