Auf die Frage, ob er „links oder rechts“ sei, antworte das Opfer mit der für den Angeklagten „falschen“ Wort. Der 18-jährige Wiener versetzte seinem Gegenüber in einem Wiener Club einen Kopfstoß und brach ihm dabei kompliziert die Nase. Auch drei Polizisten wurden in jener Nacht von dem Angeklagten verletzt.
Bei einem Discobesuch am Wiener Schwedenplatz fragte ein 18-Jähriger am 15. März sein Gegenüber: „Bist du links oder rechts?“ Gemeint war die politische Gesinnung. Als Markus (Name geändert) mit „links“ antwortete, versetzte der Angeklagte ihm mit den Worten „ich bin rechts“ völlig unvermittelt einen heftigen Kopfstoß. Das Opfer erlitt einen Nasenbeinbruch, der operativ behoben werden musste.
Der Angeklagte verletzte drei Polizisten
Dem nicht genug, leistete der 18-jährige Meidlinger Widerstand gegen die angerückten Beamten, trat sie mit Füßen und schlug sie gezielt mit Fäusten. Ein Inspektor erlitt eine Kieferprellung, zwei andere Hämatome und Schürfwunden.
Jetzt muss wirklich Schluss sein, denn beim nächsten Mal gibt es sicher eine feste Haftstrafe.
Anwalt Zaid Rauf
Bild: PHILIPP STELZEL
Richterin Daniela Zwangsleitner gibt dem jungen Mann bei seinem zweiten Prozess im Wiener Landl klar zu verstehen, was sie von solchen Taten hält. Und auch Anwalt Zaid Rauf gibt seinem Mandanten klar zu verstehen: „Jetzt muss wirklich Schluss sein, denn beim nächsten Mal gibt es sicher eine feste Haftstrafe“.
Insgesamt 11 Monate bedingte Haft
Diesmal kommt der rechte Schläger mit einer bedingten Haftstrafe davon – Urteil für den Widerstand: Fünf Monate bedingt, für den Kopfstoß erhielt er eine Zusatzstrafe von sechs Monaten bedingt. Das Opfer forderte 15.000 Euro Schmerzengeld, wovon 1000 Euro zugesprochen wurden. Zudem muss der Kopfstoß-Schlager zur Anti-Gewalt-Therapie.
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