Expertenrat:

Was zu tun ist, wenn Sie ein Wildtierbaby finden

Tierecke
10.07.2020 07:55

Immer wieder melden sich Tierfreunde bei Experten, weil sie ein scheinbar verwaistes oder schwaches Wildtier gefunden haben. Wie man in einem solchen Fall richtig handelt, erfahren Sie hier.

Nicht berühren, nicht mitnehmen
Wann muss man sich um vermutlich hilflose Wildtiere kümmern und wie erkennt man diese überhaupt? Schwache, verletzte, kranke oder elternlose Wildtiere, die zum Überleben Unterstützung brauchen, sind häufig daran zu erkennen, dass sie sich am Tage zeigen. Einfach anfassen und einpacken ist aber keine gute Idee.

Experten um Rat bitten
Bevor Sie einfach ein Wildtier berühren oder mitnehmen, rufen Sie am Besten eine Wildtierauffangstation an. Die erfahrenen Pfleger können Ihnen mit wertvollen Ratschlägen zur Seite stehen, damit Sie bei Notwendigkeit erste Schritte setzen können, ohne das Tier vielleicht sogar zu gefährden.

Viele Tierarten lassen Jungen alleine zurück
Gerade bei Wildtierbabys ist es oftmals so, dass diese von ihrer Mutter stundenlang alleine im Gras liegen gelassen werden, so zum Beispiel beim Feldhasen. Hasenmütter legen nämlich ihre Jungen verteilt über ein größeres Areal ab und kommen nur zweimal am Tag zum Säugen. Der Nachwuchs ist also in der restlichen Zeit auf sich allein gestellt und durch sein regungsloses Verharren dicht am Boden und seinen noch nicht vorhandenen Eigengeruch sehr gut vor Fressfeinden geschützt.

Falsches Handeln hilft den Tieren nicht
Wenn man aber einen kleinen Feldhasen auch nur einmal kurz berührt, nimmt er den Geruch des Menschen an. Dadurch wird er von seiner Mutter nicht mehr akzeptiert - das Baby wäre somit dem sicheren Tod durch Verhungern ausgeliefert. Aber auch von anderen Wildtieren, wie einem Rehkitz, sollte Abstand gehalten werden. Falsches Handeln ist strafbar und dem Tier ist damit nicht geholfen.

Ihre Ansprechpartner je nach Bundesland

  • Wien: Wildtier-Hotline der Stadt Wien, betreut von der MA 49. Tel.: 01/4000 49090. Erreichbarkeit: Mo bis So, auch feiertags, 7:30 bis 22 Uhr. Außerhalb dieser Zeiten können Sie das Wildtier-Team in akuten Notfällen über den technischen Permanenzdienst der Stadt Wien verständigen, Telefon: 01 4000 8280. Es gibt zudem eine Fundbox für Wildtiere am Standort 1100 Wien, Triester Straße 114, wo die Tiere persönlich entgegengenommen werden. Wildtierhilfe Wien, Telefon: 0676 382 15 28 Erreichbarkeit: Mo bis So 8 bis 13 Uhr (wenn besetzt bitte weiter probieren, es kann zu Wartezeiten kommen!)
  • Steiermark: Fragen beantwortet der Verein „Kleine Wildtiere in Not“: 0650/645 25 36. 24h-Notruftelefon: 0650/645 25 35.
  • Oberösterreich: Tierheim Linz, Telefon: 0732/24 78 87 oder Pfotenhilfe Lochen, Wildtierhotline: 0677/614 25 226 (zwischen 9 und 22 Uhr).
  • Kärnten: Wildtierexperte Dietmar Streitmaier, Natur- und Wildstation Kärnten, Hart, 9560 Feldkirchen, Tel. 0676/ 53 96 709, d.streitmaier@gmx.at
  • Salzburg: Tierschutzverein „Theo“ ist einzige Not-Anlaufstelle für Wildtiere, Telefon: 0650/368 15 46 oder 0664/866 00 13.
  • Tirol: Tierschutzverein für Tirol, Tel.: 0512 58 14 51, 24h-Notruf: 0664/274 59 64.
  • Vorarlberg: Wildtierhilfe Vorarlberg, Telefon: 0664/371 16 39, Erreichbarkeit: 9 bis 11 und 17 bis 19 Uhr.
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