Er soll über soziale Netzwerke Kontakt zu Kindern in Deutschland und Österreich aufgenommen und sich dabei meist als junges Mädchen ausgegeben haben. Weil er in 18 Fällen Kinder sexuell missbraucht haben soll, sitzt ein 27-Jähriger Deutscher aus Lohne (Niedersachsen) nun in Untersuchungshaft.
Das teilten Staatsanwaltschaft und Polizei Oldenburg mit.Ihm wird zudem Nötigung vorgeworfen. Das Erschleichen von Vertrauen mit dem Ziel sexueller Übergriffe nennt man in Ermittlerkreisen Cybergrooming.
Nacktfotos von Kindern erpresst
Zunächst soll der Mann die Kinder dazu gebracht haben, ihm Nacktfotos von sich zu schicken, später soll er auch Bilder und Videos von sexuellen Handlungen verlangt haben. Wenn die Opfer dies verweigerten, soll er damit gedroht haben, die ihm bereits vorliegenden Nacktbilder in sozialen Netzwerken zu veröffentlichen. Es bestehe der Verdacht, dass noch weitere Kinder sexuell missbraucht worden seien, hieß es weiter. Opfer soll es laut Polizeiangaben auch in Österreich gegeben haben.
Auf großen Plattformen tummeln sich Pädophile
Die Ermittler appellierten an Eltern, mit ihrem Nachwuchs über die Risiken des Internets und des Versendens persönlicher Daten und Fotos zu sprechen. Cybergrooming finde häufig in populären Online-Spielen oder -Portalen statt. Die Wahrscheinlichkeit, dort auf Pädophile zu treffen, sei nicht gering. Auf jeden Fall sollten sich Väter und Mütter sowie Fachkräfte als Vertrauenspersonen anbieten und nicht mit Strafen drohen. Die Fahnder wiesen zudem auf das umfangreiche Beratungsangebot im Internet hin.
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