Rechnungshof deckt auf

Graz hat schon wieder eine „Boots-Affäre“

Steiermark
21.04.2020 06:00

Klingt lustig, ist es auch: Die Grazer Feuerwehr hat wieder eine „Boots-Affäre“ - diesmal ist bei der Inventarkontrolle des Stadtrechnungshofs allerdings ein Wasserfahrzeug zu viel aufgetaucht. Wem das Boot gehört, darüber hüllt man sich offiziell in Schweigen. SPÖ-Chef Michael Ehmann fordert nun Antworten ein.

Vor drei Jahren ließ ein Rechnungshofbericht die erste Grazer „Boots-Affäre“ vom Stapel: Damals suchte man vergeblich nach einem Wasserfahrzeug, für das die Stadt Förderungen in Höhe von 40.000 Euro überwies. Nun ist man im Rahmen der Jahresabschlussprüfung ’19 am Gelände der Feuerwache Süd auf ein Boot gestoßen, das es eigentlich nicht gibt.

„Uns ist bei der Inventarkontrolle ein Boot mit Anhänger aufgefallen, das sich in keiner Bestandsliste befindet“, erklärt Hans-Georg Windhaber, Direktor des Stadtrechnungshofs. „Wir müssen darauf hinweisen, weil sich ja auch Haftungen ergeben können, und eigentlich sollte auch ein Entgelt eingehoben werden.“

Thema im Gemeinderat
Vom Besitzer fehlt jede Spur - offiziell. Hinter vorgehaltener Hand hört man, dass das Boot einem ehemaligen Spitzenbeamten gehören soll.

SPÖ-Stadtchef Michael Ehmann fordert nun im Gemeinderat am Donnerstag von Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) Antworten: „Wir wollen wissen, wem es gehört - kein Grazer will ein fremdes Boot auf seinem Grundstück abgestellt haben.“

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