Große Umfrage

Corona-Krise: Angst um Jobs und Wirtschaft

Tirol
22.03.2020 07:30

Wie geht es Frau und Herrn Österreicher, nachdem im Verlauf der vergangenen Woche zahlreiche Corona-Maßnahmen im gesamten Bundesgebiet umgesetzt wurden? Ein Überblick!

Gleich eines vorweg: Rund 85 Prozent der Bevölkerung sind „mittel“ (54 Prozent) bis „gut“ (30 Prozent) gestimmt, 15 Prozent „schlecht“. Berücksichtigen muss man jedoch, dass die am Freitag erfolgte Ausweitung der österreichweiten Maßnahmen bis 13. April noch kein Thema dieser Erhebung war.

Initiiert wurde die Umfrage von der Agentur P8 Marketing, die in Innsbruck ihren Stammsitz hat. Befragt wurden vom 17. bis 20. März 1200 Personen aus allen Regionen und Altersgruppen Österreichs – und zwar online. Was aber wohl kaum beeinflusst hätte, dass drei von vier Befragten (72 Prozent) überzeugt sind, dass Österreich diese Krise bewältigen wird.

Lob für Bundesregierung
Sehr gute Noten bekam das Krisenmanagement der Bundesregierung: Bundeskanzler Sebastian Kurz, Innenminister Karl Nehammer, Gesundheitsminister Rudolf Anschober und Co. erhalten sehr positive 4,1 Punkte von möglichen 5.

Negative Entwicklung der Wirtschaft erwartet
Dennoch erwartet mehr als jeder Dritte (37 Prozent), dass sich sein Leben in den kommenden zwölf Monaten verschlechtern wird. Und jeder vierte Befragte gab an, große Sorgen und Angst um seinen Arbeitsplatz zu haben. Dazu passend erwarten 82 Prozent eine sehr negative (40 Prozent) bzw. negative (42 Prozent) Wirtschaftsentwicklung unseres Landes während der Krisenzeit.

Einschränkungen etwa bei Bekleidungskauf
Jeder Vierte (26 Prozent) denkt, dass sich die Krise mittelfristig sehr negativ auf die Wirtschaft auswirkt. Rund 42 Prozent erwarten negative Auswirkungen. Dies spiegelt sich in einem veränderten Konsumverhalten der Befragten wider. Über 80 Porzent geben an, ihren Konsum aufgrund der Corona-Krise einzuschränken. Betroffen sind insbesondere Reisen (75 Prozent), Freizeitaktivitäten (75 Prozent), Restaurantbesuche/Ausgehen (75 Prozent), Bekleidung (64 Prozent) sowie Luxusgüter (55 Prozent).

Mehrheit rechnet mit dreimonatiger Krise
Wie lange wird die Krise andauern? Jeder zweite Befragte (46 Prozent) schätzt, dass sie in Österreich drei Monate anhält. 25 Prozent rechnen mit sechs Monaten und rund 15 Prozent glauben, dass sie zwölf Monate oder länger andauert. „Diese Ergebnisse zeigen, dass die Bevölkerung ein realistisches Bild auf die aktuelle Lage hat. Sie wisse, dass es wirtschaftliche Verwerfungen geben wird und viele Menschen davon betroffen sind. Die mangelnde Konsumbereitschaft zeigt, dass man sich auf harte Zeiten einstellt. Aber es gibt trotzdem einen starken Glauben, dass diese Krise gemeinsam gemeistert wird. Das Vertrauen in den Staat, die Bundesregierung und die gemeinsame Solidarität ist stark ausgeprägt“, analysiert Georg Hofherr, Chef der Agentur P8 Marketing.

Fehlender Austausch
Übrigens: Home Office als neue Arbeitssituation wird von 70 Prozent als „gut“ bewertet. Die häufigsten Begründungen für eine negative Sicht auf die neue Alltags- bzw. Arbeitssituation liegen im fehlenden Austausch untereinander, mangelnder Bewegungsfreiheit und schlechter Technik.

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