Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck, Wissenschaftsminister Heinz Faßmann (beide ÖVP) und Klimaschutz- und Innovationsministerin Leonore Gewessler (Grüne) haben am Samstag in einer gemeinsamen Pressekonferenz über Aktuelles aus der Corona-Forschung berichtet. Die Bundesregierung wird weitere 22 Millionen Euro für Forschungsprojekte rund um das Coronavirus freigeben. Fokus dabei werden österreichische Unternehmen sein und besonders die Beschleunigung der Entwicklung neuer Medikamente.
Es gebe aktuell zwei wichtige Handlungsstränge im weltweiten Kampf gegen das Coronavirus, so Innovationsministerin Leonore Gewessler. Zum einen seien das Präventionsmaßnahmen, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern. „Weniger Sozialkontakte heißt auch weniger Infizierte, das schont unsere Spitäler und kann auch über Leben und Tod entscheiden.“ Die Ministerin appellierte an die Bevölkerung: „Halten Sie durch, jeder Tag hilft.“
Zum anderen werde derzeit auf der ganzen Welt fieberhaft an Impfstoffen und Medikamenten gearbeitet. „Dazu erreichen uns Nachrichten, die Anlass zur Hoffnung geben. Wenn es Medikamente gibt, werden viele Corona-Erkrankungen leichter verlaufen und wir brauchen weniger Intensivbetten - was wiederum die Kapazitäten in den Spitälern schont“, betonte Gewessler. Österreich habe einige der weltbesten Forscherinnen und Forscher in diesem Land, „und wir wollen sie unterstützen“.
Halten Sie durch, jeder Tag hilft.
Innovationsministerin Leonore Gewessler (Grüne)
„Wir drücken den Forschern die Daumen“
Deshalb werden weitere 22 Millionen Euro an Fördergeldern freigegeben, die ab sofort in die Corona-Forschung fließen werden. Gewessler dankte allen Forscherinnen und Forschern, „die sich dem Kampf gegen Corona verschrieben haben“: „Wir drücken Ihnen die Daumen!“ Die Stadt Wien hatte bereits eine Million für die Forschung freigegeben, somit stehen in Summe 23 Millionen Euro für die Wissenschaft und ihren Kampf gegen SARS-CoV-2 zur Verfügung.
Wirtschaftsministerin Schramböck betonte, dass man im „internationalen Wettrennen um medizinische Produkte und Heilmittel“ den Forschungsstandort Österreich stärken wolle. Mit den nun zur Verfügung gestellten Mitteln sollen vor allem dringend notwendige klinische Studien gefördert werden. „Wir beginnen nicht bei Null, sondern wir setzen auf das, was schon im Werden ist“, so Schramböck. Es hätten sich bereits zahlreiche österreichische Unternehmen gemeldet, die in diesem Bereich forschen: „Anträge können ab sofort eingebracht werden“, betonte die Ministerin.
„Schulschließungen sind nur Notmaßnahmen“
Bildungsminister Heinz Faßmann sagte, Schulschließungen und „Social Distancing“ seien nur Notmaßnahmen: „Ein beschleunigtes Verfahren der Wissenschaftsförderung ist jetzt ganz wichtig.“ Österreich sei im Bereich Life Science „sehr stark aufgestellt“. Daher wolle man den eigenen Standort weiter stärken und die heimischen Institutionen unterstützen.
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