Auslandssemester

Trotz Corona geblieben: Auslandssteirer erzählen

Katharina Russold absolviert ihr Pflichtpraktikum in Berlin

(Bild: K. Russold)

Berlin, München, Stockholm: Viele steirische Studenten sind derzeit außer Lande. Warum sie beschlossen haben, trotz Virus zu bleiben und wie die Lage aussieht, haben sie der „Krone“ verraten.

Katharina Russold (22) studiert Journalismus, Anfang März begann sie ihr Pflichtpraktikum bei einem Radiosender in Berlin. „Ich war immer gut über die Lage daheim informiert, aber ich glaube, die deutsche Bevölkerung nahm das Thema letzte Woche noch auf die leichte Schulter.“ Der Betrieb beim Sender wurde mittlerweile eingeschränkt, einige Praktikanten wurden beurlaubt, manche sogar entlassen. Die Steirerin darf vorerst bleiben, aber die Zukunft ist auch in Berlin ungewiss.

Alexandra Wutzl aus Aflenz

(Bild: A. Wutzl)

Alexandra Wutzl aus Aflenz absolviert derzeit ein Praktikum in München. Sie hat sich entschlossen, zu bleiben und arbeitet nun von ihrer kleinen Wohnung am Stadtrand aus im Home Office. „Ich will auf keinen Fall abbrechen. Zuhause hätte ich zwar einen großen Garten, aber ich müsste die Wohnung in München weiterzahlen.“ Die Lage sei in Bayern noch entspannter als in Österreich, gestern hätten sich noch Familien auf den Spielplätzen getummelt.

Ich rede jeden Tag mit meiner Mutter und mit meinem Vater und bin mit Freunden in Kontakt.

Adriana Winkelmeier

Adriana Winkelmeier studiert in Stockholm Rechtswissenschaften

(Bild: privat)

Auch in Schweden, wo Adriana Winkelmeier aus Bruck/Mur noch bis Juni studiert, gab es bis dato kaum strenge Maßnahmen gegen das Virus. „Meine Kollegen sind aber panisch aufgebrochen, ich bin die einzige Österreicherin, die noch hier ist“, schildert sie. Ihre Mutter hätte gewollt, dass sie nach Österreich kommt, aber Adriana entschied sich dagegen. „Ich gehöre nicht zur Risikogruppe, bleibe jetzt eben daheim und bin viel in der Natur“, erzählt die 25-Jährige.