
Im Landhaus ist ein Sicherheitskonzept in Kraft, im Innsbrucker Rathaus, einige Straßen weiter, warten Mitarbeiter bislang vergeblich darauf. Aufgrund der freien Zugänglichkeit der Räume kommt es immer wieder auch zu unangenehmen Situation, wie etwa ein Vorfall von letzter Woche zeigt.
Unmut und Verunsicherung herrschen bei Mitarbeitern im Innsbrucker Rathaus. Grund ist das Fehlen sämtlicher Sicherheitsvorkehrungen, wie sie im Herbst im Landhaus zum Schutz der Mitarbeiter eingerichtet wurden - die „Krone“ berichtete darüber.
Die freie Zugänglichkeit führt dazu, dass auch psychisch beeinträchtigte Personen die Gänge und Büros für zweifelhafte Auftritte nützen. Der jüngste Zwischenfall ereignete sich einem Insider zufolge vergangene Woche.
Besuchsrunden mit Schreiattacken
„Ein alter Bekannter drehte seine täglichen Besuchsrunden durch verschiedenste Büros. In manchen schließt man rechtzeitig ab, wenn der Herr unterwegs ist, in anderen hat er bereits Betretungsverbot und in wieder anderen findet er gutmütige Mitarbeiter, die seine Reden ertragen. Leider bleibt es nicht immer beim belanglosen Geschwätz. Häufig wird es laut und kommt zu Beschimpfungen.“
In Büro von Stadträtin uriniert
Am Dienstag dann der vorläufige Höhepunkt: Der Mann urinierte in das Büro einer Stadträtin!
Etliche Vorfälle, Bürgermeister beschwichtigt
Die Verunsicherung wird durch Ereignisse wie diese nicht kleiner. Nach dem bedrohlichen Auftritt eines Bürgers im April vergangenen Jahres folgte ein paar Monate später eine Messerattacke auf einen Anwalt in der Maria-Theresien-Straße. „Nicht einmal nach diesem Vorfall oder jenem mit Todesfolge in Dornbirn war es anscheinend angebracht, über neue Sicherheitsvorkehrungen nachzudenken“, klagt der Insider.
„Die Arbeitssituation ist für viele unerträglich geworden. Die Stadt muss jetzt reagieren, um die Sicherheit der Mitarbeiter zu verbessern. Eine Verharmlosung der Vorfälle, wie sie wiederkehrend aus dem Bürgermeisterbüro kommt, hilft niemandem.“
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