Online-Banking, Amazon-Konto oder Fitness-App - Internetnutzer müssen sich viele Kennwörter merken, denn jedes Portal braucht sein eigenes. Ein Passwort-Manager generiert und verwaltet alle Passwörter und macht es Hackern damit schwer, die Konten zu knacken. Die Stiftung Warentest hat jetzt 14 Passwort-Manager untersucht. Das Fazit: Guten Schutz gibt es auch umsonst.
Lang, sinnlos und einprägsam sollte das perfekte Passwort sein. Passwort-Manager erstellen kaum knackbare Kennwörter und sorgen zugleich dafür, dass Nutzer sich nur noch eines merken müssen: das Masterpasswort, um das Programm zu öffnen. Zudem speichern sie alle Passwörter des Nutzers und geben diese eigenständig auf Internetportalen ein, sodass der Nutzer sie sich nicht mehr merken muss.
Die Stiftung Warentest hat jetzt 14 Passwort-Manager untersucht. Die gute Nachricht: Alle geprüften Programme gibt es auch als kostenlose Version. Die Gratis-Varianten seien aber oft mit Einschränkungen verbunden, so die Verbraucherschützer. Manche erlauben demnach etwa nur den Gebrauch auf einem einzigen Gerät. Wer die Manager vollumfänglich und zum Beispiel auf Computer und Handy zugleich nutzen möchte, braucht meist ein Abo und zahlt dann zwischen zehn und 40 Euro pro Jahr.
„Gut“ bis „ausreichend“
Insgesamt erhielten drei Passwort-Manager die Note „gut“, sechs immerhin ein „befriedigend“ und zwei nur ein „ausreichend“, berichtet die Stiftung in der Februar-Ausgabe ihrer Zeitschrift „test“. Den Testsieger „Keeper Security“ (rund 30 Euro pro Jahr) und das zweitplatzierte „1Password“ (circa 38 Euro pro Jahr) gibt es mit eingeschränktem Funktionsumfang auch in einer kostenlosen Variante. Auf dem dritten Platz landete die laut Stiftung besonders datensparsame und vor allem kostenlose Software „KeePass“. Ihre Nutzung setze jedoch etwas technisches Wissen voraus.
Am bedienerfreundlichsten ist den Verbraucherschützern zufolge der Passwort-Manager „Dashlane“ (40 Euro pro Jahr). Auch das kostenlose „Bitwarden“ erhielt eine Empfehlung. Beide Programme wurden mit „befriedigend“ beurteilt.
Browser-Lösungen erfüllen ihren Zweck
Untersucht wurden zudem die Passwort-Manager der Browser Chrome, Safari und Firefox. Nach Ansicht der Tester erfüllten diese zwar ihren Zweck, wolle man aber nicht dauernd zwischen den Browsern wechseln, müsse man sich mehr oder weniger für alle Online-Tätigkeiten an einen Browser binden. Benotet wurden die Browser-Lösungen von der Stiftung Warentest nicht. Dafür, begründeten die Verbraucherschützer, ließen sich die Funktion nicht sauber genug vom Rest des Browsers trennen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.