Im TV-Interview mit dem portugiesischen „Canal 11“ gewährte Roberto Carlos einen pikanten Einblick hinter die Kulissen der Real-Madrid-Mannschaft Anfang der 2000er Jahre. Der Brasilianer erzählte über die Privilegien, die man als Spieler der „Galaktischen“ genoss.
Privajets, Wein am Abend vor den Spiel, kein Training in der Früh und Trainer-Mobbing. All diese pikanten Details enthüllte Roberto Carlos über die Real-Madrid-Mannschaft zwischen 2000 und 2006, die aufgrund ihrer zahlreichen Stars unter dem Namen „die Galaktischen“ bekannt wurde.
„Überall Privatjets“
Der Brasilien-Star erzählte: „Wir hatten einen privaten Terminal. Beckham, Figo, Zidane, Ronaldo, alle flogen woanders hin. Ich betete, dass unsere Spiele am Samstag stattfinden würden, damit ich sonntags zur Formel 1 fliegen konnte. Überall Privatjets."
Kein Training in der Früh
In der Zeit der „Galaktischen“ hatten die Trainer die Wünsche ihrer Spieler zu befolgen, sonst konnte man schnell seinen Job verlieren. Einer der dies befolgte war Vicente Del Bosque: „Er hat uns perfekt verstanden. Wir brauchten keine Regeln. Die Spieler wussten, was zu tun ist. Er hat das Training nie um 11 Uhr angesetzt, weil er wusste, dass dann keiner kommen würde.“
Andere Trainer wie Jose Antonio Camacho (Juli 2004 bis September 2004) wollten mit strengen Regeln den Respekt der Mannschaft erlangen. Der Spanier setzte gleich an seinem ersten Tag das Training um sieben Uhr in der Früh an. Keine gute Idee, wie Carlos verriet: „Wir hatten unsere Gewohnheiten, er war nicht lange Trainer.“
Alkoholverbot? Lieber nicht!
Auch Vanderlei Luxemburgo (2004 - 2005) verlor seinen Job, weil er die Extrawünsche seiner Stars nicht akzeptieren wollte. „Wir tranken am Abend vor den Spielen immer unser Bier oder unseren Wein. Auf dem Tisch standen immer zwei Flaschen“, erzählte der Weltmeister von 2002. Luxemburgo war nicht begeistert vom Alkoholkonsum seiner Mannschaft. Deshalb untersagte er den Genuss alkoholischer Getränke. „Die Welt des Fußballs ist klein, es ging eine Nachricht an den Vorstand und ciao" sagte Carlos über das Verbot.
„Öfter mit Ronaldo im Bett als mit meiner Frau“
Der Brasilianer ist sich bewusst, dass dieser Luxus schon damals eine Ausnahme darstellte: „Ich denke heute: Wie war es damals möglich, dass wir so viel Blödsinn machen konnten?“ Trotz der ganzen Besonderheiten betonte er im Interview, die gute Stimmung in der Mannschaft. Vor allem Ronaldo stand er ganz nahe: „Ich habe öfter mit ihm in einem Bett geschlafen als mit meiner Frau.“
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