Neue Pflegeombudsfrau

„Alte Menschen sollen so leben, wie sie wollen“

Steiermark
18.09.2019 22:56

Knapp 2000 Fälle arbeitet die steirische Patienten- und Pflegeombudsschaft pro Jahr ab - nach 23 Jahren hat die Steiermark eine neue Chefin. Michaela Wlattnig trat die Nachfolge von Renate Skledar an. Mit der „Krone“ sprach die Grazerin über große Herausforderungen und wie sie die Ombudsstelle weiter öffnen will.

„Krone“: Nach 23 Jahren unter Führung von Renate Skledar kann man fast von einer Zäsur für die Ombudsstelle sprechen - was wollen Sie verändern?
Michaela Wlattnig: Zuerst will ich anmerken, dass ich mich wirklich auf die Zusammenarbeit mit einem äußerst kompetenten Expertenteam freue. Künftig wollen wir uns verstärkt dem Bereich der Pflege widmen. Gerade Rückmeldungen an die Entscheidungsträger können für die Weiterentwicklung dieses Bereichs einen wertvollen Beitrag leisten.

Wie wollen Sie das bewerkstelligen?
Ich möchte versuchen, unsere Ombudsstelle weiter zu öffnen - wir wollen uns als bürgernahe, serviceorientierte Institution positionieren. Wir werden deshalb etwa längere Büroöffnungszeiten einführen und alles etwas unbürokratischer machen. Dazu werden wir auch vermehrt Sprechstunden in den Heimen anbieten, um mit den Bewohnern und deren Angehörigen in Kontakt zu treten.

Jetzt ist die Pflege nach wie vor eines der brennendsten Zukunftsthemen - sehen Sie die Steiermark da gut aufgestellt?
Zum Glück machen sich viele Menschen darüber Gedanken. Mein Zugang ist, dass wir es schaffen müssen, dass alte Menschen so leben können, wie sie wollen - das muss nicht immer viel Geld kosten. Nur aktuell fehlen da einfach die individuellen Lösungen.

Ihre Vorgängerin hat mit ihrem Engagement mitunter auch viel Staub aufgewirbelt - wie etwa bei den Missständen an der Grazer Herzchirurgie. Sind ihre Enthüllungen mit ihrer Pensionierung nun sozusagen Schnee von gestern?
Eines kann ich versichern, ich lasse bestimmt nirgendwo Gras drüber wachsen, sondern werde strukturelle Mängel auch weiter aufzeigen und bei den entsprechenden Stellen deponieren. Mir ist ein respektvoller und wertschätzender Umgang im Sinne der Patienten ungemein wichtig.

Wie würden Sie sich denn selbst beschreiben?
Meine wichtigste Eigenschaft ist wohl, dass ich sehr stressresistent bin und außerdem im Dialog gerne sachlich bleibe.

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