Neue Regelung ab 2020

Airbnb: Regierung legt härtere Gangart ein

Reisen & Urlaub
24.03.2019 06:15

Die Zimmer-Vermietungsplattform Airbnb setzt den Städten gehörig zu. Bisher sind Gesetze Landessache, generell ist aber sehr vieles ungeregelt. Jetzt legt die Regierung eine härtere Gangart ein und nimmt sowohl das Unternehmen als auch die Vermieter in die Pflicht. Denn dem Staat entgehen hohe Steuereinnahmen.

Wie hoch der Ausfall an Steuern, Abgaben und auch Ortstaxen ist, kann niemand so genau sagen, da die Vermieter nicht registriert sein müssen und daher auch nicht feststeht, wie viele es tatsächlich sind. Daher gibt es in diesem gesamten Bereich nur Schätzungen. Demnach übernachten pro Jahr rund 770.000 Gäste aus mehr als 180 Ländern über die Vermietung von Zimmern über Airbnb in Österreich. Der Entgang für den Fiskus dürfte im zweistelligen Millionenbetrag liegen.

Diese „Schieflage zwischen gewerblichen Vermietern, die brav ihre Steuern zahlen und Vermietungen über Plattformen“ will die türkis-blaue Regierung nun korrigieren. Ab 1.1. 2020 gilt für die Plattformen eine Melde- und für die Vermieter eine Registrierungspflicht. Das soll auf der neuen zentralen Internetseite oesterreich.gv.at abgewickelt werden.

Gespräche mit allen Bundesländern
Tourismusministerin Elisabeth Köstinger will in den kommenden Wochen Gespräche mit allen Bundesländern aufnehmen, um eine österreichweit einheitliche Regelung zu erzielen. „Künftig wird es nicht mehr möglich sein, Daten, die für die Abgabenerhebung relevant sind, vor der Finanzverwaltung zu verheimlichen“, sagt Finanzminister Hartwig Löger.

Als Kampf gegen die Plattform oder auch gegen den Massentourismus, wie er bereits in anderen Ländern tobt - die Stadt Paris zieht gegen den US-Unterkunftsvermittler Airbnb vor Gericht und verlangt nach eigenen Angaben eine „Rekordstrafe“ von 12,5 Millionen Euro -, will die Regierung den Schritt jedoch nicht sehen. Es gehe lediglich darum, Steuergerechtigkeit zu schaffen, heißt es von Seiten der Koalition.

Kronen Zeitung

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