Ein regelrechtes Schlachtfeld bot sich den Einsatzkräften in jener Nacht des 16. Oktober 2017 in Saalfelden-Harham. Drei Wracks lagen verstreut auf der Fahrbahn, zwei davon waren PS-Raketen der Marke BMW - die Autos der beiden Pinzgauer (23, 22): Sie hatten das Gaspedal durchgedrückt, brausten teils mit Tempo 230 in Richtung Zell am See. Rücksichtslos, fuhren doch die Freundinnen und weitere Freunde mit. Darunter auch eine im achten Monat Schwangere.
Anklage lautet auf fahrlässige Körperverletzung und Gefährdung der körperlichen Sicherheit
Zudem wurde die verhängnisvolle Fahrt gefilmt: Wie der 23-Jährige trotz eines beschädigten Reifen mit 170 km/h raste, den anderen über einen Abbiegestreifen überholte und dabei auf 230 km/h beschleunigte. Der jüngere Raser trieb sein Auto auch auf 190 km/h.
Nach Überholmanöver Kontrolle verloren
In einer Linkskurve verlor der 23-Jährige die Kontrolle und prallte gegen einen Baum. Die Wucht der Kollision riss den Motorblock heraus, welcher den zweiten BMW traf. Zudem kollidierte das Wrack mit einem Skoda und ging in Flammen auf. Bilanz: Sechs Verletzte, zwei davon schwer. Eine Frau ist seit dem Unfall querschnittsgelähmt und an den Rollstuhl gefesselt.
Prozess am 16. April
Richter Thomas Tovilo-Moik setzte den Prozess am 16. April an: Nicht nur die beiden Lenker werden vor ihm Platz nehmen, sondern auch zwei junge Frauen. Sie haben gegenüber der Polizei das überhöhte Tempo wortreich runtergespielt.
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