„Krone“-Interview

Hirscher: „60. Sieg - viel Platz zum Nachdenken“

Wintersport
10.12.2018 05:36

Nach der Absage des Slaloms am Sonntag ergriff Marcel Hirscher schnell die „Flucht“ aus Val d’Isère. Trotzdem hat sich der Ausflug nach Frankreich ausgezahlt. Warum der 60. Weltcupsieg am Samstag im RTL auch für ihn eine besondere Marke war, was er zum „Fall Luitz“ sagt und warum er sich um Shiffrin sorgt.

Marcel, ist der 60. Weltcupsieg in Val d’Isère, wo du 2009 dein erstes Rennen gewonnen hast, auch für dich etwas ganz Besonderes?
Natürlich gibt das extrem viel Platz zum Nachdenken. Es fehlen mir ein bisschen die Worte. Unfassbar, dass man jedes Rennen hat fahren können, nie krank oder schwerer verletzt war. Wie mich mein Team begleitet, das ist ein Wahnsinn. Es ist daher auch wieder einmal Zeit, Danke schön zu sagen.

Fühlst du dich stärker als zum Ende der letzten Saison?
Es ist einfach anders. Ich weiß, dass das Skifahren nicht mehr das Wichtigste auf der Welt ist. Aber es ist fesch, dass ich da sein kann. Ich habe alles erreichen dürfen, was ich mir irgendwie habe vorstellen können. Aber vorstellbar ist das sowieso alles nicht.

Viele haben geglaubt, in der neuen Saison verschiebt sich die Hackordnung vielleicht ein wenig ...
Das wäre auch gut möglich gewesen.

Aber jetzt hast du drei Rennen bestritten, hast zwei Siege und einen zweiten Platz eingefahren. Glaubst du, dass die Konkurrenz resigniert?
Nein, geh. Das wäre dann auch langweilig. Das kann sich jederzeit drehen. Der Sport ist so schnelllebig. Früher oder später wird der Punkt kommen, wo das alles nicht mehr möglich ist.

Stefan Luitz droht seinen Sieg von Beaver Creek zu verlieren, weil er in der Höhe Zusatz-Sauerstoff bekommen hat. Er wirkte beim RTL in Val d’Isère völlig gebrochen.
Wenn du so auf die Goschen fällst, weil ein Fehler passiert ist, ist das zum Heulen. Meiner Beurteilung nach hat er nichts falsch gemacht. Er hat den Ärzten, den Trainern vertraut. Ich habe das in jungen Jahren im Training selbst probiert, als es definitiv erlaubt war. Aber für mich war das nix.

Ein Wort zu Markenkollegin Mikaela Shiffrin, die nun wieder zwei Rennen gewonnen hat, auch den zweiten Super-G in Serie. Wie schaut es mit deinen Super-G-Plänen aus?
Im Moment habe ich keine. Mikaela ist unglaublich. Ich hoffe, sie überpowert nicht. Sie spult so ein Programm ab. Ich weiß, wie das an die Substanz geht.

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(Bild: KMM)



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