03.12.2018 13:16 |

Nun Hoffen auf Asyl

Migrantengruppe überwindet Grenze in die USA

Eine Gruppe von Migranten aus dem mittelamerikanischen Honduras hat im mexikanischen Tijuana den Zaun an der Grenze zu den USA überwunden und ist von US-Grenzschützern aufgegriffen worden. Teilweise zwängten sich die Menschen - unter ihnen auch Kinder - durch die massiven Stäbe, teils kletterten sie über den Zaun. Nun hoffen sie auf Asyl in den USA.

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Am Grenzzaun zwischen Mexiko und den USA spielen sich immer wieder dramatische Szenen ab. Flüchtlinge aus Mittelamerika klettern auf das Bauwerk und versuchen, in die USA zu gelangen. Mehreren Migranten ist es nun gelungen, sie haben die Sperranlage bei Tijuana überwunden.

US-Grenzschützer, die die illegale Überquerung der Grenze des Migrantenstroms auf Geheiß von Präsident Donald Trump unter allen Umständen unterbinden sollen, griffen die vereinzelten Migranten sofort auf der US-amerikanischen Seite auf. Die Flüchtlinge wollen in den USA nun Asyl beantragen.

Hunderte kehrten wieder in ihre Heimat zurück
Sie gehörten zu jener Gruppe von Tausenden Menschen, die seit Wochen zu Fuß in Richtung US-Grenze unterwegs sind. Sie fliehen vor Armut und Gewalt in ihrer Heimat. Mehrere Hundert der mittelamerikanische Migranten haben ihren Versuch, illegal in die USA zu gelangen, aufgegeben. Die UN-Organisation für Migration hat bis Ende November gut 450 Menschen bei der Rückkehr in ihre Heimat geholfen, wie IOM-Sprecher Joel Millman am Freitag sagte. 57 Prozent kehrten nach Honduras zurück, 38 Prozent nach El Salvador und fünf Prozent nach Guatemala.

„Viele Migranten sagen, sie hätten sich spontan entschieden, an dem Marsch teilzunehmen, und hätten sich keine Gedanken über die Risiken und die strapaziösen Tage auf der Straße gemacht“, sagte IOM-Mitarbeiterin Maritza Matarrita. „Als mir klar wurde, wie das hier läuft, habe ich meine Meinung geändert“, zitiert IOM Dennis Javier. „Ich glaube, es ist das Beste, wenn ich nach El Salvador zurückkehre.“

Mehr als 6000 Migranten, sie sich seit rund zwei Wochen an der Grenze aufhalten, ziehen unterdessen in eine größere Unterkunft um. Die Menschen würden zu einem etwas weiter von der Grenze zu den Vereinigten Staaten entfernten Ort gebracht, der dafür mehr Platz biete, sagte der Regierungssekretär der mexikanischen Grenzstadt Tijuana, Leopoldo Guerrero, am Donnerstag dem Fernsehsender Milenio.

28 Toiletten für mehr als 6000 Menschen
Die bisherige Migrantenunterkunft in einer Sportanlage war lediglich für 3000 Menschen ausgelegt und überfüllt. Dort waren am Mittwochabend 6151 Menschen registriert, unter ihnen mehr als 1000 Kinder. Die Migranten mussten sich 28 Toiletten teilen, auch Waschmöglichkeiten waren nicht ausreichend vorhanden.

Die sogenannte Migranten-Karawane war in Honduras gestartet, nach und nach schlossen sich ihr immer mehr Menschen an.

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