Julia Samonig und Mario Wirtitsch retten seit Jahren Nutztiere - auch mehrere Ponys. Mit ihrem unermüdlichen Einsatz sind sie auch Anwärter auf den Kärntner Tierschutzpreis.
Wenn man auf den Ponyhof KlippKlapp in Ledenitzen kommt, wird man zuerst einmal grunzend vom großen Schwein „Schnitzel“ begrüßt. Das Schwein ist auch der Namensgeber des Tierschutzvereines „Schwein Schnitzel & Friends“, den die 37-jährige Julia Samonig gegründet hat. Neben Schweinen, Ziegen und Schafen beherbergt die Tierschützerin auch mehr als 30 gerettete Ponys. Damit ist sie eine Anwärterin auf den Tierschutzpreis, der am 17. Dezember in Klagenfurt verliehen wird.
Traumatisierte und misshandelte Tiere
„Man möchte nicht glauben, was Menschen diesen Pferden antun. Schnell angeschafft, teils für die Kinder, landen die kleinen Huftiere, wenn sie nicht mehr gebraucht werden, oft in einem Hinterhof oder einem verfallenen Stall und werden ihrem Schicksal überlassen. Oder sie werden schwer misshandelt und sind dann traumatisiert“, weiß Julia zu berichten.
Pony „Zottel“ wurde gerettet!
Erst vor kurzem haben sie und ihr zukünftiger Mann einen Ponyhengst übernommen, der fast fünf Jahre in einem Stall sein Leben fristen musste und kaum Bewegung hatte, was man an seinen krummen Hufen erkennen konnte. Mittlerweile ist „Zottel“ von einem Hufschmied fachmännisch versorgt worden.
„Zottel“ wird nun behutsam in die heilsame Welt des Ponyhofes integriert. „Jetzt braucht er Schmerzmittel und eine dick mit Stroh eingestreute Box, denn seine Hufe tun ihm weh“, erzählt Julia traurig.
Einzelhaltung bei Pferden: Tierquälerei
Schlimm ist es auch Pony „Chalon“ ergangen. Er wurde misshandelt. „Wir haben lange gebraucht, bis er Vertrauen fassen konnte.“ Ponystute „Fatima“ wurde aus Einzelhaltung befreit. „Pferde sind Herdentiere. Einzelhaltung ist schwerste Tierquälerei“, betont Mario.
„Sausewind“ sollte erschossen werden, einem anderen Pony ist sogar das Halfter in die Haut eingewachsen. Julia: „Das Leben ist halt kein Ponyhof.“
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