Wegen Datenschutz

Kurios: Namen von Häftlingen an Zellentür verdeckt

Niederösterreich
28.10.2018 06:00

Mörder, Sex-Verbrecher, brutale Räuber: Es sind verurteilte Schwerverbrecher, die im „Felsen“, dem berüchtigten Hochsicherheitsgefängnis in Krems-Stein in Niederösterreich, inhaftiert sind. Justizwachebeamte wissen, wer sich hinter welcher Zellentür befindet - zumindest bis jetzt. Doch das soll sich „dank“ Datenschutz ändern.

Name, Häftlingsnummer - „Aufenthaltsdauer“. Mit einem Blick auf das Schild der giftgrünen Türe ist klar, mit wem man es im Hochsicherheitstrakt zu tun hat. Doch die seit Mai EU-weit verbindliche Datenschutzgrundverordnung dürfte selbst an den heimischen Justizanstalten nicht spurlos vorübergehen. 

Wie die „Krone“ erfuhr, sollen Häftlinge künftig „inkognito“ ihre Strafe absitzen - zumindest in Krems-Stein. Was das bedeutet: Für die Namensschilder an den Zellentüren, so heißt es, müssen eigene Blechplatten als Sichtschutz angefertigt werden - Datenschutz!

(Bild: Martin A. Jöchl)

Ob dieser (in Stein bereits zum Teil umgesetzte Vorstoß) auch in anderen heimischen Gefängnissen realisiert wird, konnte auf „Krone“-Anfrage am Samstag niemand beantworten. Fakt ist, „die kuriosen Blüten der neuen Datenschutzverordnung“ sind um eine Facette reicher. 

Sandra Ramsauer, Kronen Zeitung

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