Neo-Trainer Didi Kühbauer macht seine ersten Erfahrungen mit dem Trubel bei Rapid. Die Vorwürfe, er habe Vorgänger Djuricin nach dem 1:3 in Glasgow kritisiert, weist er erbost zurück. Am Sonntag ist ein Sieg Pflicht.
„Willkommen bei Rapid!“, sagt Didi Kühbauer süffisant. Jetzt ist er angekommen. Für den Neo-Trainer zum Kopfschütteln. Weniger wegen der 1:3-Pleite bei den Glasgow Rangers. Sondern weil er bei der Analyse gesagt hatte: „Körperlich habe ich ein Problem erkannt, aber ich will es nicht darauf reduzieren.“ Woraus Medien per Schlagzeile Kritik an Vorgänger Djuricin konstruierten.
Was Kühbauer fürchterlich ärgert: „Die Rangers waren robuster. Aber physische Präsenz in Zweikämpfen hat nichts mit der Kondition zu tun. Wie sollte ich die nach drei Tagen beurteilen. Ich muss damit klarkommen, dass man bei Rapid aus jedem Wort etwas spinnt.“
Das wird er, sagt ja selbst: „Das Interesse ist doch gut, der Druck normal.“ Und der Didi-Rummel wird sich legen. Bereits die Kamera-„Verfolgungsjagd“ beim Abflug in Schwechat hatte ihn ein Schmunzeln gekostet: „Deshalb will ich nie ein Filmstar sein. Man braucht sich nicht auf mich konzentrieren, ich spiel nicht mit.“
Aber der 47-Jährige musste von null auf hundert starten. Was nimmt er aus Glasgow mit? „Das Tempo der Schotten über 90 Minuten war beeindruckend. So eine Intensität kennt man aus unserer Liga nicht. Das ist schon auch eine andere Mentalität. Aber wir haben den Kampf angenommen. In der Europa League braucht es halt mehr.“
Doch Kühbauers Blick geht schon nach vorne. Am Sonntag kommt in der Liga Mattersburg. „Ein Sieg ist notwendig“, so Kühbauer. „Dafür werden wir alles tun.“ Regeneriert wurde noch in Glasgow, am Samstag gibt‘s ein Training. Mehr geht nicht. Daher baut Kühbauer vor: „Auch zwei Wochen werden nicht reichen, um eine Handschrift zu erkennen.“ Selbst wenn‘s viele nicht hören wollen ...
Rainer Bortenschlager, Kronen Zeitung
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